Wien/Straßburg - Österreichs Renditen auf Zehn-Jahresanleihen sind am Mittwochvormittag im Sekundärmarkthandel auf ein neues Allzeit-Tief gesunken. Mit 0,294 Prozent waren die Werte für die Refinanzierung Österreichs so billig wie nie zuvor. Historische Tiefstände gab es auch in einigen anderen Euro-Ländern. Lediglich Griechenland hinkt mit 10,378 Prozent weit hinten nach.

Deutschland wies mit 0,206 Prozent den niedrigsten Stand der Währungsunion auf. Dann folgen die Niederlande (0,253 Prozent) vor Österreich (0,294 Prozent), Finnland (0,327 Prozent), Frankreich (0,427 Prozent), Belgien (0,437 Prozent), Lettland (0,699 Prozent), Irland (0,721 Prozent), Litauen (0,748 Prozent), Slowenien (0,849 Prozent), Italien (1,189 Prozent), Spanien (1,195 Prozent), Portugal (1,669 Prozent) und Nachzügler Griechenland mit 10,378 Prozent.

Damit weisen bereits zehn Euro-Staaten Renditen von weniger als einem Prozentpunkt auf. Vor dem Ausbruch der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 waren die Werte praktisch aller Länder der Währungsunion zwischen 4,2 und 4,9 Prozent gelegen.

Keine täglichen Werte lagen von Estland, Luxemburg, Slowakei, Zypern und Malta vor. Die jüngsten verfügbaren Daten von Anfang des Jahres zeigten für Zypern rund sechs Prozent, während Estland und Luxemburg zu den Staaten mit sehr günstigen Renditen von unter einem Prozent zählen. (APA, 11.3.2015)