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Im AKH gibt es noch keine Einigung auf eine neue Regelung der Ärztearbeitszeiten.

Foto: apa/Schlager

Wien – Stillstand im Wiener Allgemeinen Krankenhaus (AKH): Am Mittwoch findet erneut eine Betriebsversammlung statt. Hintergrund ist auch hier das Ärztearbeitszeitgesetz, eine Einigung gibt es noch nicht. Beinahe wöchentlich trifft sich die Belegschaft, um zu beraten, dieses Mal von acht Uhr bis mindestens zwölf Uhr mittags. Zu diesem Zeitpunkt herrscht normalerweise Hochbetrieb in den Ambulanzen. Aber nicht nur die Spitalsambulanzen werden stillstehen, es können auch keine – geplanten – Operationen im AKH durchgeführt werden. Wochenendbetrieb mitten unter der Woche, es wird nur eine Notfallsbesetzung geben.

In einem dem STANDARD vorliegenden Schreiben heißt es, dass die Gewährleistung eines Operationsablaufes unmöglich sei. Eingriffe zu verschieben, sei keine Option, weil das die Kapazitäten der Nachtdienstleistenden überschreite. Abschließender Satz: "Das OP-Management erhofft sich vor dem Hintergrund dieser drastischen Maßnahme möglichst rasche und zielführende Verhandlungserfolge."

Martin Andreas, Betriebsratsvorsitzender, bestätigt dem STANDARD das Vorgehen. Er hofft auf ein Einlenken des Rektorats, so weit würden die Vorstellungen nicht mehr auseinanderliegen. Der letzte Vorschlag hat ein um 20 Prozent höheres Grundgehalt für alle Ärzte vorgesehen. Das sei zu wenig, verglichen mit dem KAV-Ärzten würden die Fachärzte schlechter aussteigen, dabei seien das die Spezialisten. Außerdem pocht Andreas auf eine rückwirkende Erhöhung ab 1. Jänner 2015. Bis Ostern müsse eine Lösung gefunden werden. (mte, derStandard.at, 10.3.2015)