Mac-Nutzer sollten bei der Installation der Java Runtime auf ihren Systemen künftig Acht geben.

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Seit Jahren bietet Oracle mit dem Installationspaket für die Java-Runtime auf Windows auch die Installation der Ask-Toolbar an. Mit dieser wird unter anderem die Standardsuche installierter Browser auf die ask.com-Suchmaschine festgelegt oder der Browser um eine entsprechende App ergänzt. Neue, eigentlich leere Tabs, öffnen dieses Angebot ebenfalls.

Eine Maßnahme, die umstritten ist. Denn die Option, die Ask-Suche mitzuinstallieren ist standardmäßig angehakt. User, die beim Installieren neuer Java-Versionen nicht aufpassen, kommen also schnell zum Handkuss.

Nun auch auf OS X

Gleiches wird nun auch Nutzern auf Apples OS X zuteil. Auch hier versucht der Installer für Java 8 Update 40 bzw. 41 dem User die Software unterzujubeln. Oracle erhält für Ask-Installationen Provisionen vom Unternehmen IAC, dem das Angebot gehört.

ZDNet hat dazu herausgefunden, dass die Ask-App im Chrome-Webstore über einen Account mit dem Namen chromewebstore12 eingestellt wurde, was potenziell den Eindruck erwecken könnte, es handle sich um einen offiziellen Bestandteil des Browsers. Für geübte Nutzer ist die Deinstallation kein großes Problem, für unerfahrene User jedoch lästiger Aufwand.

Schlechte Ergebnisse, viel Werbung

Bemängelt wird außerdem, dass die von dem Dienst gelieferten Suchergebnisse weitestgehend unbrauchbar sind. Erschwerend kommt eine hohe Dichte an Werbeeinschaltungen hinzu, die sich teils kaum von den tatsächlichen Ergebniseinträgen unterscheiden lassen.

Der Zeitpunkt der Adware-Integration könnte allerdings für Oracle ungünstig sein, wie man bei ZDNet weiter hinweist. Erst vor kurzem hatte sich Hardwarehersteller Lenovo öffentlich heftige Kritik eingefangen, da man auf zahlreichen Consumer-Laptops eine Adware namens Superfish vorinstalliert hatte, die sich in den Browser einklinkt und zudem ein Sicherheitsrisiko darstellt. (gpi, derStandard.at, 06.03.2015)