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Seit mehr als einem Jahr sind in den USA Monat für Monat mehr als 200.000 Jobs entstanden.

Foto: EPA/Lane

Der Trend zeichnet sich schon länger ab: In den USA finden immer mehr Menschen einen Job. Auch im Februar sind weit mehr Stellen geschaffen worden als erwartet. Die Zahl der neuen Jobs stieg um 295.000, wie das Handelsministerium am Freitag mitteilte. Experten hatten mit 240.000 gerechnet. Die separat erhobene Arbeitslosenquote fiel von 5,7 auf 5,5 Prozent. Keine Aussagekraft haben die Zahlen in Sachen Qualität der Jobs. Im Economist wurde jüngst die These aufgestellt, dass auch die Zeit reif dafür sei, dass nicht nur die Zahl der Jobs steigt, sondern auch die Zahl der gut bezahlten Jobs.

Die US-Notenbank kommt ihrem Ziel der Vollbeschäftigung immer näher und hätte damit weitere Argumente an der Hand, eine geldpolitische Straffung ins Auge zu fassen. Seit mehr als einem Jahr sind Monat für Monat mehr als 200.000 Jobs entstanden. Eine solche Boomphase am Arbeitsmarkt hat es seit als 20 Jahren nicht mehr gegeben.

Solide Verfassung

Der US-Arbeitsmarkt befinde sich in einer soliden Verfassung, schrieb Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Gitzel verneinte aber die Frage, ob nun die US-Notenbank Fed alsbald die Zinsen anheben würde. Die US-Inflationsrate sei in den negativen Bereich gefallen. Dazu passt, dass sich das Lohnwachstum wieder abgeschwächt hat.

Zudem sind die Konjunkturmeldungen aus den Bundesstaaten laut Gitzel zuletzt gemischt ausgefallen. Die Fed werde zum Zeitpunkt der ersten Zinsanhebung bestmögliche Sicherheit haben wollen, dass sich die US-Erholung noch über einen längeren Zeitraum fortsetzt. Hierfür müsse die Inflationsrate höher sein und der konjunkturelle Datenkranz einheitlicher ausfallen. (APA/red, derStandard.at, 6.3.2015)