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"Ich muss beide Rennen gewinnen, sonst habe ich gegen Marcel Hirscher keine Chance"

Foto: APA/EPA/EPA/JANSEN

Kvitfjell - Zwei Heimsiege peilt Kjetil Jansrud bei den Rrennen in Kvitfjell an. "Ich muss beide Rennen gewinnen, sonst habe ich gegen Marcel Hirscher keine Chance" sagte der Norweger vor der Abfahrt (Samstag) und dem Super-G (Sonntag). In der Gesamtwertung liegt Jansrud 188 Punkte hinter Hirscher, die Speed-Wertungen führt er aber an.

Bei 84 Punkten Vorsprung auf Hannes Reichelt in der Abfahrt und 73 im Super-G auf Dominik Paris (ITA) kann Jansrud bei jeweils zwei noch ausstehenden Rennen schon an seinem Heim-Wochenende alles vorzeitig klar machen.

Alles spricht für Hirscher

Selbst bei einem "200er" stehen die Aktien im Gesamtweltcup schlecht. Der während Kvitfjell pausierende Hirscher kann schon beim Technik-Wochenende in Kranjska Gora wieder nachlegen. Und wie gut der Salzburger drauf ist, hat er zuletzt mit seinem Fabelsieg im Riesentorlauf von Garmisch bewiesen.

Jansrud fokussiert sich daher ganz auf Kvitfjell. "Ich will die beiden Speed-Kugeln. Es wäre hart, wenn es nicht klappt. Denn ich habe eigentlich die ganze Saison dominiert."

Franz bester Österreicher

Im zweiten und letzten Abfahrtstraining am Freitag lag Jansrud bei einer Bestzeit für Steven Nyman (USA) als Vierter immerhin vor allen Österreichern. Bester ÖSV-Pilot war Max Franz auf Platz sechs, unmittelbar vor Hannes Reichelt. Der Salzburger war zuletzt neben Matthias Mayer der dominierende Abfahrer und hatte auch das erste Kvitfjell-Training beherrscht.

Reichelt weiß, dass ihm nur noch Siege dabei helfen, Jansrud im Abfahrtsweltcup noch von der Spitze zu holen. Deshalb versuchte er am Freitag im oberen Teil auch eine neue Linie, kam dabei aber zwei Mal in den Sulz. "Dass lasse ich also wieder", hakte Reichelt diese Route gleich wieder ab.

"Ich muss hier gewinnen, Kjetil darf nicht besser als Fünfter werden", lautet der Plan des 34-jährigen Reichelt, damit er sich noch aus eigener Kraft Abfahrts-Kristall holen kann. Nach Kvitfjell steht nur noch die Abfahrt beim Finale in Meribel aus. "Meine Taktik ist damit klar, sie heißt alles oder nichts", so Reichelt. "Es zählt nur ein Sieg."

Dürager qualifiziert

Markus Dürager qualifizierte sich als 38. für den letzten ÖSV-Startplatz in Norwegen. Klaus Kröll kam hinter Kvitfjell-Spezialist Georg Streitberger (40.) über Platz 42 nicht hinaus, kämpft aber weiter. Der Steirer will auch kommende Saison im Weltcup starten und daher seinen Platz in den Top-30 der Startliste verteidigen. Auch die Top-25 im Weltcup und die Teilnahme am Finale sind noch ein Ziel.

Das Training ging noch bei leidlichen Bedingungen, aber bereits Wind über die Bühne. Für Samstag sind in Kvitfjell etwas Schneefall und erneut Wind angesagt. (APA, 6.3.2015)

Ergebnisse des zweiten Trainings der alpinen Ski-Herren am Freitag in Kvitfjell für die Abfahrt am Samstag:

1. Steven Nyman (USA) 1:47,72 Min.
2. Guillermo Fayed (FRA) +0,41 Sek.
3. Werner Heel (ITA) 0,56
4. Kjetil Jansrud (NOR) 0,80
5. Adrien Theaux (FRA) 0,81
6. Max Franz (AUT) 0,90
7. Hannes Reichelt (AUT) 0,93
8. Travis Ganong (USA) 1,25
9. Maxence Muzaton (FRA) 1,37
9. Johan Clarey (FRA) 1,37
11. Vincent Kriechmayr (AUT) 1,40
12. Matthias Mayer (AUT) 1,43


Weiter:
27. Otmar Striedinger (AUT) 1,96
34. Romed Baumann (AUT) 2,18
38. Markus Dürager (AUT) 2,29
40. Georg Streitberger (AUT) 2,32
42. Klaus Kröll (AUT) 2,48
58. Florian Scheiber (AUT) 3,63
60. Patrick Schweiger (AUT) 3,91

Nicht am Start: Joachim Puchner (alle AUT)