Damaskus/Beirut - In Syrien sind nach Angaben von Islamisten mehrere Kommandanten des Al-Kaida-Ablegers Nusra-Front getötet worden. Militärkommandant Abu Humam al-Shami sei am Donnerstag bei einem Luftangriff der US-geführten Allianz in der Provinz Idlib ums Leben gekommen, sagten zwei Aufständische der Nachrichtenagentur Reuters. Es sei ein schwerer Schlag für die Organisation, hieß es.

Al-Shami ist der ranghöchste Kommandant der Nusra-Front, der während des Bürgerkrieges in Syrien getötet wurde. Drei weitere Kommandanten der Gruppe seien bei dem Angriff auf die Stadt Salqin an der Grenze zur Türkei ums Leben gekommen. Unklar war, ob auch der oberste Anführer Abu Mohammed al-Jolani unter den Opfern sei.

Aus US-Kreisen verlautete zudem, in den vergangenen 24 Stunde seien keine Angriffe in der Region geflogen worden. Die Al-Nusra-Front kämpft als Ableger des Extremistennetzwerks Al-Kaida in Syrien im Bürgerkrieg gegen die Regierung von Präsident Bashar al-Assad und gegen gemäßigte Aufständische. Die Hassm, eine der letzten nicht-islamistischen Rebellengruppen, löste sich in der vergangenen Woche nach heftigen Kämpfen mit der Nusra-Front auf.

Zu den Rivalen der Al-Kaida in Syrien gehört die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS). Gegen sie führen die USA seit Monaten Luftangriffe in Syrien und im Irak. Auch die Nusra-Front ist Ziel der Angriffe gewesen

Die Al-Nusra-Front ist der offizielle Ableger des internationalen Terrornetzwerks Al-Kaida in Syrien. Am Donnerstag eroberte die Jihadistengruppe die wichtigste Basis der moderaten Rebellengruppe Hasm in der nördlichen Provinz Aleppo. Die Al-Nusra-Front kämpft vor allem gegen die Truppen von Präsident Baschar al-Assad, liegt aber auch in Rivalität mit anderen moderateren Rebellengruppen sowie der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). (APA, 6.3.2015)