Christoph Varga leitete den "Runden Tisch".

Foto: Screenshot/ORF TVthek

Ist dies kleine Land in Aufruhr, trägt eine ORF-Tafelrunde gemeinhin zur Beruhigung bei. Der Runde Tisch kalmiert schon durch seine Form; der Kreis war bereits in fernen Epochen ein Symbol von Harmonie wie Vollkommenheit. Trotz Problemungeheuer blieb also Hoffnung. Immerhin saßen da Kundige um eine Kreisfläche und mühten sich ab. Beruhigendes ORF-Bild durch Runden Tisch.

Bisweilen jedoch erscheint vor dem inneren Auge des TV-Betrachters der legendäre Bundeskanzler Fred Sinowatz ("Es ist alles sehr kompliziert!" ). Und so dies geschieht, rücken Beruhigung wie Klarheit in weite Ferne - wie nun am Montag, als weise Menschen die unendliche Geschichte der Hypo Alpe Adria besprachen.

Es entstand da also ein "Milliardenloch durch Neubewertungen", wobei in der Folge auch die "Liquidität zurückführen" wesentlich gewesen wäre, wie auch "eine geordnete Abwicklung auf makroökonomischer Ebene". Nicht zu vergessen natürlich die "Lufthaftungen" wie auch das "Partizipationskapital".

"U, u, u ...", suchte Christoph Varga zwischendurch moderierend zu ordnen, "jetzt müss' ma uns bremsen, damit wir noch mitkommen!" Die Probleme der Heta (Hypo-Bad-Bank) jedoch schienen keine Alltagssprache zu dulden. Sehnsucht nach ein paar Untertiteln konnte nicht wirklich ausbleiben. (Ljubiša Tošić, DER STANDARD, 4.3.2015)