Der angeschlagene japanische Elektronikkonzern Sharp braucht einem Insider zufolge weitere Hilfen seiner beiden größten Kreditgeber. Sie seien wegen hoher Verluste nötig, die auf Abschreibungen auf defizitäre Geschäfte fällig werden, sagte die mit der Situation vertraute Person zur Nachrichtenagentur Reuters. Die Aktien des Unternehmens aus Osaka stürzten daraufhin um mehr als neun Prozent ab.

Das Management hatte zuletzt bereits vor dem dritten Verlust in nur vier Jahren gewarnt. Das Geschäftsjahr 2014/15 endet bei Sharp diesen Monat.

Geld

Um genug Geld für den Umbau des Unternehmens zu haben, will Sharp den Informationen zufolge die Institute Mizuho und Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ um Hilfe bitten. Der Konzern betonte, verschiedene Optionen zu prüfen. Es gebe aber noch keine Entscheidung.

Sharp - unter anderem als Zulieferer von Apple bekannt - leidet unter dem Preiskampf bei Displays. Zuletzt hatte das Management deswegen einen Nettoverlust von rund 30 Milliarden Yen (223,10 Mio. Euro) prognostiziert. Laut Wirtschaftsblatt "Nikkei" könnte sich dieser wegen neuer Wertberichtigungen nun sogar auf mehr als 100 Milliarden Yen belaufen. (APA, 3.3. 2015)