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Das gewohnte Bild Samstag Abend in Vallecas

Foto: EPA/Lerena

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Die spanische Primera Division besteht nicht nur aus Barcelona und den zwei Madrider Großmannschaften. Das zeigte erstens ein 26-Jahre alter Stürmer von Rayo, und zweitens der FC Valencia, der einen eindrucksvollen Sieg gegen Real Sociedad feierte und und gerade einmal einen Punkt Rückstand auf Atletico Madrid (0:0 in Sevilla) aufweist.

Die Che (Spitzname von Valencia) siegten dank eines Doppelpacks des Argentiniers Pablo Piatti mit 2:0 gegen die Elf aus San Sebastian, keine größere Überraschung, Real Sociedad ist in dieser Saison auswärts noch sieglos, Valencia dafür zu Hause eine Macht. Es war der vierte Sieg in Folge für das Team von Trainer Nuno, der ganz klar auf Champions League-Kurs ist.

Bueno in den Geschichtsbüchern

Das Thema des Wochenendes war aber eindeutig ein 26-Jahre junger Mann aus Madrid, der momentan für Rayo Vallecano spielt und am Samstag im Alleingang die Partie gegen Levante drehte. Alberto Bueno Calvo heißt der Held, der Vallecano-Fans (der harte Kern, die sogenannten Bukkaneros blieben aus Protest gegen Verbandschef Tebas dem Spiel fern), der in der ersten Halbzeit innerhalb von 15 Minuten vier Tore erzielte und sich damit im Außenbezirk von Madrid verewigte. Bueno schloss damit an den Brasilianer Bebeto an, der 1995 für Deportivo La Coruna vier Tore in sechs Minuten zustande brachte. Und auch sonst fügt er sich mit seinen Toren von 0:1 auf 4:1 in eine ziemlich illustre Liste ein, mit Namen wie Laszlo Kubala (Barcelona), Mundo Suarez (Valencia) und Guillermo Campanal (Sevilla), fast allesamt Spieler aus der 1940-50-er Jahren.

Bueno ist eigentlich ein Real-Madrid-Produkt, wurde bei der Filiale Castilla groß und sein Stern schien schon früh aufzugehen: Dank seinem Doppelpack im Finale gegen Schottland gewann Spanien die U-19-EM 2006, bis 2008 spielte er noch in der spanischen U-21-Nationalmannschaft, danach aber sollte er ein wenig aus dem Rampenlicht rücken. Vier Jahre verbrachte er bei Valladolid, stieg mit den Violett-Weißen ab, und wechselte nach England in die Championship zu Derby, wo er sich aber auch nicht so richtig durchzusetzen konnte. 2013 folgte der Wechsel zurück nach Madrid, zu Rayo, und der Blitz (spanisch: Rayo) schlug bei ihm ein. Vor allem in dieser Saison genießt er das Vertrauen von Paco Jemez und hält schon bei zwölf Toren.

Ein italienischer Journalist: "Warhol hat von 15 Minuten Berühmtheit gesprochen, Alberto Bueno nahm ihn beim Wort."

Malaga-Nachwuchs besiegt Getafe

Der FC Malaga feierte unterdessen einen weiteren Heimsieg in der Rosaleda, Getafe kämpfte bis zur letzten Sekunde, doch die einstigen Dubai-Millionäre siegten auch ohne die Dubai-Millionen. Eigenbau Juanmi (Jahrgang 1993), der schon gegen Barcelona das Siegestor erzielte, eröffnete den Torreigen, Eigenbau Sergi Darder (auch Jahrgang 1993) und der Portugiese Ricardo Horta mit einem Traumtor stellten die Weichen für die Hausherren. Getafe konnte durch Ex-Espanyol-Kicker Alvaro nur zweimal verkürzen.

Espanyol schießt mit dem 1:0 zu Hause Cordoba immer tiefer Richtung zweite Liga. Der Rückstand der Auftsteiger auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt schon 5 Punkte. Almeria und Deportivo La Coruna trennten sich 0-0 unentschieden, trotz 25 Gäste-Schüsse auf das Tor von den Andalusen.

Basken-Derby an Athletic

Beim Basken-Derby am Sonntag verdankte es Eibar vor allem seinem Torhüter Jaime, dass das Spiel nicht mit einem Kantersieg für Bilbao endete. Trotz seiner starken Paraden musste sich Eibar mit 0:1 geschlagen geben. Niederlage war für die Dorfmannschaft schon die sechste Pleite in Folge, für den entscheidenden Treffer sorgte der 37-jährige Carlos Gurpegui.

Nicht wirklich glänzen konnte der FC Barcelona beim 3:1-Auswärtssieg über Granada. Messi blieb trotz seines Tores blass. Auch Superstar Neymar präsentierte sich farblos. Luis Suarez und ein entfesselter Ivan Rakitic sprangen in die Presche und ebneten Sieg für die Katalenen, Fran Rico brachte die Hausherren mit einem Elfer noch ran, doch Claudio Bravo im Tor von Barcelona verhinderte ein Comeback der Resino-Mannschaft. (mdt, derStandard.at, 01.03.2015)