Zu einem Überwachungsspaziergang durch Wien trafen sich Freitagnachmittag rund 50 Menschen. Der Grünen-Politiker Peter Pilz übernahm dabei die Aufgabe des "Fremdenführers". Der vom Projekt "Stadtflanieren" organisierte Spaziergang führte von der US-Botschaft zum Parlament, weiter zur OSZE in der Hofburg und zur UNO-City. Auf dem Weg lag auch die österreichische Niederlassung von Google.
Wer sucht, findet
Während des fast dreistündigen Spazierganges kritisierte Pilz mehrmals die Untätigkeit der österreichischen Ermittlungsbehörden, die dem Treiben der National Security Agency (NSA) in Wien tatenlos zuschauen würden. "Wenn man nichts sucht, dann findet man auch nichts", sagte der Nationalratsabgeordnete. Einmal mehr forderte er auch die Offenlegung aller Verträge zwischen heimischen Geheimdiensten und der NSA sowie deren britischem Partner GCHQ.
Nicht unerwähnt ließ Pilz, er gehe davon aus, dass auch chinesische und russische Geheimdienste ähnliche Aktivitäten wie die NSA in Wien betreiben würden.