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Europas Topligen reagieren gereizt auf die FIFA.

Foto: AP/Schreiber

Im Streit mit dem Fußball-Weltverband (FIFA) um Entschädigungen wegen der WM 2022 in Katar hat der deutsche Ligaverbandspräsident Reinhard Rauball eine Allianz mit der Premier League angekündigt. Man werde die Schritte "in enger Abstimmung mit der englischen Liga machen", sagte Rauball der "Süddeutsche Zeitung".

Rauball prophezeite zudem: "Von allen großen europäischen Ligen ist eine ähnliche Haltung zu dem Thema zu erwarten." Die FIFA antwortete in Person von Generalsekretär Jerome Valcke unmissverständlich. Eine finanzielle Wiedergutmachung für die Terminverlegung der WM vom Sommer in die Monate November und Dezember wird es nicht spielen. Die europäischen Ligen und ihre Klubs hatten umgehend Satisfaktion in Form von finanzieller Entschädigungen gefordert. Man werde nun Expertisen einholen, "welche Nachteile durch eine Winter-WM auf uns zukommen", sagte Rauball.

Geld, Geld, Geld, Geld, Geld....

In der Debatte um den schnöden Mammon gerät das Thema um die Missstände im Gastgeberland Katar zu einer völligen Randnotiz. "Mich überrascht, dass über die Menschenrechte-Frage in Katar in diesen Tagen zu wenig gesprochen wird. Wir werden über diese Termindebatte nicht vergessen, dass wir hier weiter keine Lösungen vorgelegt bekommen."

Ob sich die Klubs damit ruhigstellen lassen werden, dass die FIFA höchst wahrscheinlich höhere Abstellungsgebühren für die Spieler ausschütten wird, ist fraglich. Sicher ist nur: Sollten sich die neureichen Großklubs die WM prächtig bezahlen lassen, werden die Gräben zwischen großen und kleinen Vereinen weiter aufgerissen werden. (red, 26.2.2015)