"Android for Work" isoliert private von beruflichen Daten.

Grafik: Google

Im Rahmen eines Presseevents hat Google am Mittwoch den offiziellen Startschuss für eine neue Initiative gegeben: Mit "Android for Work" will man die Unternehmenswelt erobern, in der bisher vor allem Konkurrent Apple dominiert.

Trennung

Die Kernidee - die schon bei Mitte vergangenen Jahres im Rahmen der Google I/O erstmals präsentiert wurde - ist dabei folgende: "Android for Work" bietet auf dem selben Smartphone zwei voneinander vollständig getrennte Sphären - eine private und eine berufliche. Zweitere soll über diverse Administrationstools vom jeweiligen Unternehmen zentral gemanaget werden können.

Kein Knox

Der notwendige technologische Unterbau ist bereits in Android 5.0 enthalten. Entgegen einer früheren Ankündigung wurden für "Android for Work" übrigens keine Bestandteile von Samsungs Sicherheitstechnologie Knox übernommen. Statt dessen setzt Google lieber auf Eigenentwicklungen, wie Re/code in Erfahrung gebracht hat. Die Grundlagen hierfür liefern der Multiuser-Support von Android, Verified Boot, die hardwaregestützte Verschlüsselung sowie SELinux.

Der Aufbau von "Android for Work".
Grafik: Google

Für ältere Android-Ausgaben soll es eine eigene "Android for Work"-App geben, die zumindest einen Teil der Funktionen nachrüstet. Ein weiteres Puzzlestück ist "Google Play for Work", über das Unternehmen Anwendungen an alle Geräte der eigenen Angestellten ausliefern können.

Partnerschaften

Google hat Android for Work in den vergangenen Monaten ausführlich mit ausgewählten Partnern getestet. Dazu gehören etwa Unternehmen wie SAP, Blackberry, Citrix oder auch Adobe und Salesforce. Auch die Android-Hardwarepartner scheinen sich hinter dem Projekt zu versammeln, Unterstützung kommt von praktisch allen relevanten Herstellern - von Samsung über HTC bis Lenovo und LG. (apo, derStandard.at, 26.2.2015)