Hunderte Bilder aus allen möglichen Teilen der Welt erreichen die Nachrichtenredaktionen jeden Tag. Nur ein Bruchteil davon kann überhaupt veröffentlicht werden. Doch auch vor dem Zeitalter der Analog- und Digitalfotografie wurden Zeitungsberichte illustriert. In seinem Buch "Spektakuläre Unglücksfälle aus dem alten Wien" (erschienen im Metroverlag) veröffentlicht Andreas Kloner eine Auswahl von handgezeichneten Illustrationen, die von 1872 bis 1928 auf den Titelseiten des "Illustrierten Wiener Extrablatts" erschienen sind.

Kloner sichtete dazu mehr als 20.000 Titelbilder und konzentrierte sich bei seiner Auswahl nicht auf Adelige oder prominente Personen, sondern auf Menschen der Arbeiterschaft. Das Buch soll das "ungeschminkte" Wien innerhalb eines Zeitraums von 57 Jahre zeigen und setzt acht Themenschwerpunkte: Hauseinstürze, Unwetterkatastrophen, Brückensprünge, Liebesdramen, Eisenbahnunfälle, Tierattacken, Brandkatastrophen und Lebensrettungen. (rwh, derStandard.at, 26.2.2015)

Das Buch wird am Donnerstag, 26. Februar um 19 Uhr in der Buchhandlung Orlando (Liechtensteinstraße 17, 1090 Wien) präsentiert.

Schuhmacher Franz Vodack blieb im Zaun hängen. Sein Einbruchsversuch in ein Haus in der Gersthofer Straße im März 1900 fand ein unglückliches Ende.

Foto: Metroverlag

Im Juli 1897 kam es zu einem Zwischenfall in einem Vergnügungspark in Atzgersdorf: Ein 16-jähriger Lehrling wollte eine Gratisrunde mit der Luftschaukel drehen und wurde von einem eisernen Dorn an der Rückseite der Schaukel aufgespießt.

September 1890: Der Eisenbahnarbeiter Franz Mikesch versah die Gaslaternen auf der Brücke der Bahnstation Hetzendorf mit einem neuen Anstrich, als ihm plötzlich ein wilder Stier entgegenkam und ihn über die Brücke schleuderte. Der Arbeiter erlitt tödliche Verletzungen.

Foto: Metroverlag
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