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Eine Panzerhaubitze M109 des österreichischen Bundesheers.

Foto: APA/HBF

Im Verteidigungsministerium ist seit gut einem Jahr eisernes Sparen angesagt. Das bezieht sich unter anderem auf den Sprit für die Fahrzeuge, mit denen Soldaten zu Übungen und Einsätzen gefahren werden sollten – und erst recht auf die ohnehin stark reduzierte Panzerflotte. "Dem Heer fehlt schlicht und einfach die Mobilität", klagten Offiziere im vergangenen Sommer dem STANDARD.

An anderer Front sorgt ihr Ministerium aber sehr wohl für Bewegung: Im Frühjahr soll eine Aktion "Bewegt im Park" gestartet werden, die vom Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport dem Vernehmen nach gesponsert wird. "Es soll eine konkrete Kostenzusage seitens BMLVS über € 600.750,– bereits vorliegen", erfuhr der STANDARD. Getragen werde die gesamte Aktion vom Hauptverband der Sozialversicherungsträger, dessen Sprecher davon schon gehört hat, aber keine konkreten Angaben machen kann.

Auch im Ministerium weiß man von "Bewegt im Park" offiziell noch wenig. Die Zahl 600.750 Euro könne man auch nicht bestätigen, zunächst gehe es um 70.000 Euro. Truppenoffiziere sind dennoch empört: Während im Sicherheitsbereich gespart wird, gebe das Verteidigungsressort mit vollen Händen Geld aus, damit in Wiener Parks Fitnessaktionen gemacht werden könnten – was insbesondere im Wiener Wahlkampf schöne Politikerfotos mit Gratiswerbeeffekt ergebe. (cs, STANDARD, 25.2.2015)