Jerusalem – Israels Inlandsgeheimdienst Shin Bet hat nach eigenen Angaben eine mutmaßliche Terrorzelle der radikal-islamischen Hamas in Hebron zerschlagen. Elf Palästinenser seien bereits im vergangenen Monat in der geteilten Stadt im Westjordanland festgenommen worden, berichtete der israelische Rundfunk am Montag nach Aufhebung einer Nachrichtensperre.

Mitglieder der Gruppierung hätten im Verhör gestanden, Selbstmordanschläge auf Israelis geplant zu haben, hieß es. Es seien Sprengsätze und Waffen gefunden worden. Das Öffentliche Komitee gegen Folter in Israel hatte Shin Bet und israelischen Sicherheitskräften in der vergangenen Woche vorgeworfen, im Jahre 2014 in 85 Fällen Gefangene gefoltert oder misshandelt zu haben.

Insbesondere nach der Entführung und dem Mord an drei israelischen Jugendlichen im Westjordanland im Juni und mit einer anschließenden Festnahmewelle von Hamas-Mitgliedern sei es zu deutlich mehr Verstößen gekommen. Shin Bet wies die Vorwürfe zurück. (APA, 23.2.2015)