Der Veilchenblaue Wurzelhalsschnellkäfer (Limoniscus violaceus) ist eine in ganz Europa vom Aussterben bedrohte Art und bevorzugt Urwälder.

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In den naturnahen Wäldern des Kremstals fühlt sich auch die Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) wohl, eine der seltensten Urwaldfledermäuse Österreichs.

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Krems - Das Europaschutzgebiet Kremstal in Niederösterreich erweist sich als wahre Fundgrube seltener Arten: Im Rahmen eines Forschungsprojekts wurden dort nun 22 Fledermaus- und fünf Käferarten festgestellt, darunter auch die Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii). Sie sei eine der seltensten Waldfledermäuse in den heimischen Gefilden und lebe bevorzugt in Urwäldern mit alten Bäumen, teilten die Österreichischen Bundesforste und das Land NÖ mit.

Nachgewiesen wurden neben dem Hirsch- und Scharlachkäfer, dem Eremit und großen Eichenbock auch der Veilchenblaue Wurzelhalsschnellkäfer, der in ganz Europa vom Aussterben bedroht sei. Der Holz bewohnende Käfer mit dem einprägsamen Namen verbringt sein Leben in kleinen Mulden und Ritzen am Fuß mächtiger Buchen und Eichen, die mittlerweile selten geworden sind.

Größte Fledermauskolonie

In dem Gebiet ist zudem die größte Fledermauskolonie des Niederösterreichs beheimatet: Im Dachgebälk der Kirche von Obermeisling (Bezirk Krems) bringen Jahr für Jahr etwa 3.000 Weibchen der Spezies Großes Mausohr ihre Jungen zur Welt. Die Tiere finden in den Wäldern der Umgebung ideale Jagdbedingungen und erbeuten jeden Sommer in Summe mehr als 5.000 Kilogramm Insekten. (APA/red, derStandard.at, 20.2.2015)