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Die Single- und Albumcharts wurden 2014 von Helene Fischer dominiert.

Foto: REUTERS/Fabrizio Bensch

Der österreichische Musikmarkt hat im Jahr 2014 145,5 Millionen Euro erwirtschaftet. Damit ist der Markt zwar um drei Prozent zurückgegangen, bei Streaming-Abos und Vinyl-Verkäufen wurden aber ordentliche Zuwächse verzeichnet.

Download-Markt geht zurück

Laut dem Verband der Österreichischen Musikwirtschaft (IFPI) legten die Umsätze mit Streaming-Abos um 33 Prozent zu. Die Online-Umsätze sind im Vergleich zu 2013 insgesamt etwas rückläufig - 30,2 Millionen Euro nach 31 Millionen Euro im Vorjahr. Denn erstmals seit zehn Jahren ging der Download-Markt zurück - auf 20,6 Millionen Euro. Mit Abos von Spotify, Deezer und Co wurden 8,9 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Rest entfiel auf Klingeltöne.

Kritik an YouTube

IFPI-Präsident Hannes Eder sieht diese Entwicklung nicht nur positiv. Bei Streaming-Angeboten würden Musikrechte nicht fair abgegolten. "Die mit Abstand meistgenutzte Musikquelle ist noch immer das Gratisangebot von YouTube. Davon profitiert primär dessen Eigentümer Google, während von Künstlern und Labels Umsatz abgesaugt wird", so Eder. Ein Premium-Dienst mit Einschränkung des Gratisangebots wäre ein Fortschritt.

Retro boomt

Gleichzeitig wenden sich die Österreich auch dem Retro-Trend zu Schallplatten vermehrt zu. Hier gab es sogar ein Umsatzplus von 60 Prozent auf vier Millionen Euro. Neben Fachhändlern, nehmen auch große Elektronikmärkte verstärkt wieder Vinyl in ihr Angebot auf. Das am meisten gekaufte Musikprodukt bleibt aber mit 73,5 Millionen Euro Umsatz trotz anhaltendem Rückgang die CD. (red, derStandard.at, 17.2.2015)