Wien - Die Ökostrom AG, größte unabhängige Anbieterin von Ökostrom in Österreich, kooperiert in Umsetzung des Energieeffizienzgesetzes als erstes Energieunternehmen mit einem Branchenverband. Kunden, die bis 30. Juni im Elektrofachhandel einen energiesparenden Kühlschrank, Waschautomaten oder Geschirrspüler kaufen, bekommen zehn bis 20 Euro Rabatt. Händler können die Energieeffizienzmaßnahme an die Ökostrom AG abtreten; sie bekommen den Betrag gutgeschrieben.

"Es ist eine Win-win-Situation," sagte Ökostrom-Vorstandsdirektor Horst Ebner dem Standard. "Wir bekommen das als Energieeffizienzmaßnahme angerechnet; Händler können Kunden an sich binden; Kunden selbst kommen günstiger zu einem effizienten Gerät und sparen durch eine niedrigere Stromrechnung zusätzlich.

Das Energieeffizienzgesetz ist, wie berichtet, nach mühsamem Vorlauf Anfang Jänner in Kraft getreten. Die Hauptlast haben Energieversorger (EVU) zu tragen. Sie müssen den Nachweis erbringen, durch Maßnahmen bei sich selbst, bei ihren Endkunden oder bei anderen Verbrauchern in Summe 0,6 Prozent des Energieabsatzes aus dem Vorjahr einzusparen.

Bis 14. Februar hatten sie Zeit, der Monitoringstelle die verkauften Energiemengen zu melden. Weil die zentrale Schaltstelle in Sachen Energieeffizienz neu ausgeschrieben werden muss, hat die Energiesektion im Wirtschaftsministerium interimistisch diese Aufgabe übernommen.

Ebner von der Ökostrom AG glaubt, "50 Prozent von dem, was wir einsparen müssen, durch die Kooperation mit dem Fachhandel abdecken zu können". Weitere 50 Prozent sollen durch Effizienzprogramme für die knapp 31.000 eigenen Kunden geschafft werden.

"Wir sind die Kooperation mit der Ökostrom AG eingegangen, um zu lernen," sagte Gremialvorsteher Wolfgang Krejcik. Er rechnet, dass in der zweiten Jahreshälfte auch andere EVU dem Beispiel der Ökostrom AG folgen. (Günther Strobl, DER STANDARD, 17.2.2015)