Innsbruck - Tirols SPÖ sitzt auf einem Schuldenberg von 1,6 Millionen Euro. Nach einem Kassensturz denkt die Landespartei, die seit der Landtagswahl 2013 zum ersten Mal seit 1945 in Tirol nicht mehr in der Landesregierung vertreten ist, an den Verkauf ihres Parteihauses in Innsbruck, berichtete die "Tiroler Tageszeitung" (TT) in ihrer Samstagsausgabe.

Schulden bei Bundespartei

Ausgelöst worden sei der Kassensturz von der Bundespartei. Dort stehe die Tiroler SPÖ mit rund 870.000 Euro in der Kreide. "Wir müssen jetzt handeln, denn für die künftigen Herausforderungen müssen wir auch Rücklagenbilden", wurde Landesparteivorsitzender Ingo Mayr zitiert. Das Jahresbudget von 1,2 Millionen Euro lasse keine Spielräume mehr zu. Bei den Personalkosten von 700.000 Euro gebe es laut dem SPÖ-Chef kein Einsparungspotenzial mehr. Gleichzeitig fordere die Bundespartei von ihrer Tiroler Landesorganisation einen Tilgungsplan.

Bereits vor Jahren sollte eine "Steuerungsgruppe" einen Investor finden, um in den oberen Stockwerken Wohnungen zu errichten. Mayr neige nun aber zu einem Komplettverkauf. "Schließlich nützen wir nur einen Teil des Gebäudes, dazu steht eine rund 250 Quadratmeter große Geschäftsfläche im Erdgeschoß seit Jahren leer." Mit dem Verkaufserlös der SPÖ-Zentrale sollen die Schulden beglichen und neue Parteiräume angekauft werden. Die Entscheidung soll noch im heurigen Jahr fallen. (APA, 14.2.2015)