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Am wenigsten dem Mystizismus verfallen sind die Portugiesen mit insgesamt nur knapp neun Prozent. Mit etwas mehr als 14 Prozent liegen die Österreicher hier im unteren Bereich.

Foto: dpa/Christian Charisius

Scherben und vierblättrige Kleeblätter bringen Glück. Eine schwarze Katze, die von links nach rechts läuft, bringt Pech und am Freitag den dreizehnten sollte am besten niemand aus dem Haus gehen. Aberglaube ist tief verwurzelt in den Köpfen der Menschen, insbesondere im Mittelalter. Doch wie ist das eigentlich heutzutage?

Die Berliner Reisesuchmaschine GoEuro.de hat das in einer europaweiten Umfrage herausgefunden. Wie abergläubisch sind Menschen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Großbritannien, Italien, Frankreich, Spanien, Portugal, den Niederlanden und Belgien auf Reisen?

Portugiesen sind auf Reisen am wenigsten abergläubisch

Im Fokus der Befragung standen Handlungen oder Gegenstände, die Menschen auf Reisen tun oder mitnehmen, um das Unglück abzuwehren. Eins vorweg: Die abergläubischsten Europäer sind die Belgier: Fast 40 Prozent von ihnen gaben an, auf Reisen bestimmten Mustern zu folgen, auf dass die Reise wohl verlaufen wird. Am wenigsten dem Mystizismus verfallen sind die Portugiesen mit insgesamt nur knapp neun Prozent. Mit etwas mehr als 14 Prozent liegen die Österreicher hier im unteren Bereich. Allerdings noch vor den Deutschen (knapp zehn Prozent).

Die Briten legen am meisten Wert darauf, im Zug, Bus oder Flugzeug auf der richtigen Seite zu sitzen. Fast 39 Prozent achten darauf, wobei die Männer das mit 25 Prozent mehr beschäftigt, als die Frauen (circa 14 Prozent). Am wenigsten abergläubisch sind in dieser Hinsicht die Österreicher mit 20 Prozent. Die Deutschen (circa 27 Prozent) und die Schweizer (über 33 Prozent) machen sich über diese Frage mehr Gedanken.

Von Sitzplatzwahl bis Kleidung, die die Geister milde stimmen soll

Geht es um die richtige Platzwahl, sind die Niederländer die Spitzenreiter. Fast 35 Prozent möchten auf Reisen teuflische Sitz- oder Reihennummern wie 13, 17 oder vier vermeiden. Auch hier sind die Männer (30 Prozent) diejenigen, die am meisten darauf achten. Wieder zeigen sich die Österreicher immun gegen jeglichen Irrglauben: Nur zehn Prozent achten beim Reisen auf die richtige Platzwahl.

Die einen machen sich Gedanken über eine bequeme oder schicke Garderobe beim Reisen, die anderen tragen solche, die sie vor Unheil bewahrt. Den Belgiern und Schweizern ist das am wichtigsten: 25 Prozent legen beim Reisen Wert auf Kleidung, die die Geister milde stimmt. Wenig überraschen dürfte den ein oder anderen, dass sich Frauen über diese Frage mehr den Kopf zerbrechen. Fast 18 Prozent in Belgien und 17 Prozent in der Schweiz. In Österreich spielt das lediglich für zehn Prozent der Befragten eine Rolle, was der zweitniedrigste Wert vor Deutschland (circa neun Prozent) ist.

Talismane sind wohl das am häufigsten verbreitete Überbleibsel des Aberglaubens. Hier führen die Österreicher das Ranking mit großem Vorsprung an: 60 Prozent der Befragten möchten mit deren Hilfe ihr Glück heraufbeschwören. Mehr als die Hälfte davon (36 Prozent) sind Männer. Fast 42 der Portugiesen glauben an schutzbringende Gegenstände, was ihnen den zweiten Platz einbringt. Mit um die 36 Prozent belegen die Deutschen hier den dritten Platz. Am wenigsten halten die Belgier von den Glücksbringern. Nur etwas mehr als zwölf Prozent tragen sie auf Reisen bei sich. (red, derStandard.at, 13.2.2015)