Die von der teilstaatlichen Telekom Austria anvisierte Ausschüttung einer Dividende von 5 Cent je Aktie sieht ÖIAG-Chef Rudolf Kemler als "Erinnerungsdividende" und als "Zeichen, dass die freien Aktionäre wichtig und nicht egal sind". Die Hereinnahme der mexikanischen America Movil, die mittlerweile die Mehrheit an der Telekom hält, verteidigt er im Interview mit dem Magazin "Format".

"Gut geschützt" vor Übernahme

"Durch America Movil ist die Telekom Austria heute gut geschützt, in der alten Konstellation wäre sie hingegen ein Übernahmekandidat gewesen", so Kemler, der auch Aufsichtsratschef der Telekom ist. Auf die Frage, ob der Konzern nach einem Verlust von 185 Mio. Euro im Jahr 2014 heuer wieder schwarze Zahlen schreiben wird, meinte Kemler: "Das kann man aus heutiger Sicht nicht sagen. Wenn es in Weißrussland wieder zu einer Hyperinflation kommt oder Kroatien wirtschaftlich ganz einbricht, könnte es theoretisch zu Abschreibungen kommen, die das Ergebnis belasten würden." (APA, 12.02.2015)