Kiew/Moskau – Nach Angaben Kiews sind rund 1.500 russische Soldaten am Wochenende in die Ukraine vorgedrungen. Die Truppen hätten am Wochenende mit militärischer Ausrüstung, darunter Raketensystemen, die Grenze überquert, teilte Armeesprecher Andreji Lyssenko am Montag mit. Die Gefechte zwischen ukrainischen Regierungstruppen und prorussischen Rebellen im Osten der Ukraine hatten sich zuletzt deutlich verstärkt.

Unterdessen brachten die Milizen der nicht anerkannten "Donezker Volksrepublik" nach eigenen Angaben die einzige Versorgungsroute für die eingeschlossenen ukrainischen Regierungstruppen in Debalzewe unter ihre Kontrolle. Die "Volkswehr" habe am Montagvormittag die Ortschaft Logwinow "von den ukrainischen Militärkräften befreit und unter ihre Kontrolle gebracht", teilte der Stab der Donezker Volksrepublik der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti mit.

Debalzewe, knapp 50 nordöstlich von Donezk, ist einer der größten Eisenbahnknotenpunkte der Ukraine. Im Juli hatte das ukrainische Militär Debalzewe und umliegende Dörfer erobert und dort 7.000 bis 10.000 Soldaten konzentriert. Am 1. Februar teilte die Donezker Milizen mit, im Raum Debalzewe mehrere tausend ukrainische Soldaten in einen Kessel getrieben zu haben. (APA, 9.2.2015)