Die teilstaatliche Telekom Austria präsentiert morgen, Dienstagabend, ihre Geschäftszahlen für das Jahr 2014. Das ist die erste Jahresbilanz unter der Kontrolle des Mehrheitseigentümers America Movil. In den ersten neun Monaten des Vorjahres hatte der Marktführer einen Verlust von 190 Mio. Euro eingefahren.

Übers Gesamtjahr 2014 legte der Aktienkurs - von niedrigem Niveau - um 11,21 Prozent auf 5,52 Euro je Stück (Stichtag 30. Dezember) zu, heute Vormittag lag er bei 5,75 Euro. Der Ausgabekurs der Aktie im Jahr 2000 betrug 9 Euro.

Kapitalerhöhung von 997 Mio. Euro

Ende November des Vorjahres spülte eine Kapitalerhöhung von 997 Mio. Euro frisches Geld in die Kassen des Ex-Monopolisten. Damit sollte das BBB-Rating mit stabilem Ausblick gefestigt werden, so die Telekom damals. Bis zu 400 Mio. Euro davon sollen in den Breitbandausbau fließen, den der Staat für alle Telekombetreiber mit bis zu einer Milliarde Euro fördert.

Den Staatsanteil von 28,4 Prozent an der Telekom verwaltet die Staatsholding ÖIAG, die nach einigen Turbulenzen - auch um den Einstieg der Mexikaner - nun neu aufgestellt wird und künftig ÖBIB heißt. Durch die neue Konstruktion soll das Durchgriffsrecht der Politik gestärkt werden. Kritiker hatten der ÖIAG vorgeworfen, zu sehr von Vertreten der Papier- und Autozulieferindustrie gesteuert zu sein. (APA, 9.2. 2015)