Nach zwei Jahren erblickt das erste Ubuntu Phone das Licht der Welt.

Foto: Ubuntu

Es hat eine lange Weile gedauert, nun ist es endlich soweit: Ubuntu Phone ist hier. Canonical will kommende Woche das erste Smartphone mit dem Betriebssystem verkaufen. Den Start legt der spanische Hersteller BQ mit einer überarbeiteten Version des Aquaris E4.5 hin. Das Smartphone ist 4,5 Zoll groß, das Display weist eine eher geringe Auflösung mit 960 x 540 Pixel auf. Zum Einsatz kommen ein 1,3 GHz Quadcore-Prozessor von Mediatek, ein Gigabyte RAM und acht Gigabyte Speicherplatz.

Günstiges Einsteiger-Smartphone

Positiv herauszustreichen ist, dass das Gerät Dual-SIM-fähig ist, also zwei SIM-Karten gleichzeitig betreiben kann. Insgesamt ist das erste Ubuntu Phone aber eher in der unteren Mittelklasse zuzuordnen, was mit einer 8 Megapixel-Kamera auf der Rückseite und einer 5-Megapixel-Kamera auf der Vorderseite unterlegt wird. Die eher schwache Hardware spiegelt sich jedoch am Preis wider: 169 Euro soll das erste Ubuntu Phone kosten.

Ein Walkthrough .
Ubuntu

Vorerst nur in Europa und per Flash Sales

Interessierte aus Europa werden in den kommenden Wochen die Möglichkeit haben, das Smartphone online zu bestellen. Haken daran: Das Gerät kann vorerst nur über Flash Sales gekauft werden, die über die Twitter-Konten @Ubuntu und @BQReaders bekannt gegeben werden. Zudem sollen einige europäische Netzanbieter das Ubuntu Phone in ihr Sortiment aufnehmen. Außerhalb Europas ist von BQ und Canonical vorerst noch nichts geplant, das Unternehmen von Mark Shuttleworth arbeitet jedoch bereits an einer Verkaufsstrategie für die USA.

Einige Rückschläge

Ubuntu Phone wurde zum ersten Mal vor nicht ganz zwei Jahren bei der CES in Las Vegas vorgestellt. Damals hatte Shuttleworth ambitionierte Pläne für den mobilen Ableger des beliebten Linux-Systems Ubuntu. Zwischen dem Aquaris E4.5 und der CES im Jahr 2013 liegen einige Ankündigungen und noch viel mehr Verzögerungen. Der Versuch, ein Ubuntu Phone per Crowdfunding zu finanzieren war zudem gescheitert. Für das Ubuntu Edge sollten insgesamt 32 Millionen US-Dollar gesammelt werden, zusammen kamen jedoch nur 12,81 Millionen. (dk, derStandard.at, 07.02.2015)