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Mit Medaillen belohnte Raserinnen: Fenninger, Maze und Gut (v.li).

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Zwei Frauen, vier Medaillen: Fenninger und Maze.

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Bei der Heim-WM schaute für Lindsey Vonn bisher nur Bronze heraus.

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Beaver Creek – "Ich war sehr zufrieden, und ich bin sehr zufrieden." Anna Fenninger meinte ihre Fahrt, und sie meinte ihre Platzierung. Die Salzburgerin, die als Super-G-Weltmeisterin um 0,03 Sekunden vor Tina Maze angekommen war, musste der Slowenin in der Abfahrt am Freitag ihrerseits den Vortritt lassen – um 0,02 Sekunden. Gesamtwertung gibt es keine. Fenninger hat es so oder so "viel Spaß gemacht, gegeneinander und miteinander zu kämpfen". Mitgekämpft hat auch und vor allem Lara Gut, dank ihrem dritten Platz hat nun auch die Schweiz im Medaillenspiegel angeschrieben.

Dritter vierter Platz

Fortgesetzt hat sich auch die Serie vierter ÖSV-Plätze. Nach Cornelia Hütter und Matthias Mayer im Super-G hat diesmal Nicole Schmidhofer als Vierte das Podest nur knapp oder, sagen wir, relativ knapp verfehlt. Schließlich betrug ihr Rückstand auf Gut immerhin 0,67 Sekunden. Schmidhofer, die sich in der Qualifikation gegen Nicole Hosp behauptete, hatte mit Startnummer 4 den ersten Akzent gesetzt, ihre Führung hielt bis zur Top-Gruppe, bis zu Fenninger, die als 16. ins Rennen ging. Fenninger fing Schmidhofer um 1,01 Sekunden ab, die 25-Jährige zeigte eine nahezu perfekte Fahrt, jubelte im Ziel, obwohl die anderen Favoritinnen noch oben standen. An ihrer Marke (1:45,91) zerbrachen viele, fast alle, nur Maze (1:45,89) nicht.

"Diesmal war das Glück auf meiner Seite", sagte die 31-jährige Slowenin. "Man darf nicht zuviel über die Hundertstel nachdenken. Ich habe gewusst, dass Anna gut gefahren ist. Jetzt brauch’ ich einen Tag Pause." Wie Fenninger hat auch Maze in Beaver Creek noch einiges vor, speziell im Riesenslalom, in dem sie – wie auch in der Abfahrt – vor einem Jahr schon Olympiagold holte. Fenninger muss weiterhin auf ihren ersten Abfahrtssieg warten, nie war sie so knapp dran wie am Freitag. Doch sie haderte nicht, sie freute sich. "Dass ich es in der Abfahrt so zeigen kann, das ist eine sehr schöne Geschichte."

Relativ wenig zeigen konnte Lindsey Vonn, die von fast ganz oben bis ins Ziel sukzessive Zeit verlor und sich mit Rang fünf hinter Schmidhofer begnügen musste – im ersten US-weit übertragenen Rennen eine herbe Enttäuschung für die Amerikanerin, die zuvor gemeint hatte, allein Gold würde für sie zählen. "Es ist ein schwieriger Kurs", sagte Vonn. "Ich habe gekämpft, ich habe alles gegeben. aber leider war das nicht gut genug. Ich habe nicht wirklich die beste Linie gefunden." Vonn, die Super-G-Dritte, will noch Kombination und Riesenslalom fahren und versuchen, sagt sie, "ein Miracle zu machen".

Tolles Teamergebnis

Elisabeth Görgl, als Sechste die drittbeste Österreicherin, rundete ein ganz hervorragendes ÖSV-Gesamtergebnis ab. "Ich habe sehr gekämpft", sagte Görgl, die Abfahrtsweltmeisterin von 2011. "Und es war ein Kampf auf sehr hohem Niveau. Ich habe das eine oder andere Tor nicht optimal erwischt. Die drei, die oben stehen, die haben es auch verdient." Cornelia Hütter, die sich nach ihrem vierten Super-G-Platz einige Hoffnungen gemacht hatte, nahm ihren 15. Platz relativ gelassen. "Es hat oben begonnen, dass ich nicht die Linie gefunden habe. Ich bin nicht auf Zug gekommen. Ich werde versuchen, es nächstes Mal besser zu machen." (fri, APA, DER STANDARD, 7.2.2015)