Stuttgart - Deutschlands Fußball-Meister Bayern München ist am Samstag (15.30 Uhr) im dritten Pflichtspiel des Jahres endlich auf den ersten Sieg aus. Trotz des Fehlstarts in die Rückrunde geht der Club von ÖFB-Star David Alaba mit einem beruhigenden Acht-Punkte-Polster auf den ersten Verfolger Wolfsburg in die Auswärtspartie beim VfB Stuttgart.

Die Stuttgarter haben in den vergangenen drei Spielen keinen Treffer erzielt, stecken als Tabellen-16. mitten im Abstiegskampf. Schon ein Punkt gegen die Bayern wäre ein Gewinn. "Ein Spiel beginnt bei 0:0. Wir wissen aber, dass wir gegen einen der besten Vereine Europas spielen", betonte VfB-Trainer Huub Stevens. "Es ist überhaupt nicht einfach, gegen die Bayern zu bestehen. Die sind auf einem anderen Niveau."

Sein Team mit den Österreichern Florian Klein und Martin Harnik hatte zuletzt nur gegen den Ball gefestigt gewirkt. Stürmer Harnik wartet ob der defensiven Ausrichtung allerdings bereits seit Ende November auf einen Torerfolg. ÖFB-Teamgefährte Alaba bereitete sich diese Woche nach dem 1:1 gegen Schalke 04 mit einigen Bayern-Kollegen mit einem regenerativen Basketball-Training auf das Südduell vor.

Dortmund fast aussichtslos weit zurück

Noch viel dünner als für Stuttgart ist die Luft im Abstiegskampf für Schlusslicht Borussia Dortmund. Zwei Zähler fehlen dem Vizemeister derzeit auf das rettende Ufer. Beim direkten Konkurrenten Freiburg müssen am Samstag unbedingt Punkte her. Fünf Spiele wartet der BVB bereits auf einen vollen Erfolg. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke stärkte Trainer Jürgen Klopp vor dem Wochenende aber noch einmal den Rücken.

Klopp denkt keineswegs an Aufgabe. "Mein Akku ist voll. Resignation ist nicht im Ansatz in mir", betonte der 47-Jährige, der die Dortmunder seit 2008 zu zwei Meistertiteln und 2013 ins Finale der Champions League geführt hat. "Es geht jetzt nicht darum, dass ich mich durch übermäßige Selbstkritik auch noch selbst schwäche", meinte Klopp. "Wir haben nicht so viel falsch gemacht, dass wir 18. sein müssten."

Die Tabelle wirft aber genau dieses Bild aus. Nur der Hamburger SV (12) hat im Saisonverlauf bisher weniger Tore erzielt als der einst für seine Spielkultur gefeierte BVB (18). "Wir lassen uns nicht auseinandertreiben", versicherte Klopp. "Ich bin nach wie vor felsenfest vom Klassenerhalt überzeugt." Zu Saisonstart hatte der damals erste Bayern-Jäger noch deutlich höhere Ziele ausgegeben. (APA, 6.2.2015)