Ingolstadt/Leipzig – Mit einem Großaufgebot von 19 österreichischen Spielern startet am Freitag die zweite deutsche Bundesliga ins Frühjahr. Ein Jahr nach Peter Stöger mit dem 1. FC Köln könnte erneut ein österreichischer Trainer einen Klub ins Oberhaus führen, der Steirer Ralph Hasenhüttl ist mit dem FC Ingolstadt Tabellenführer. Aufstiegsambitionen hat aber auch die Red-Bull-Filiale Leipzig.

Als Siebentem fehlen Leipzig derzeit vier Punkte auf die Aufstiegsplätze, Sportdirektor Ralf Rangnick durfte noch einmal kräftig investieren. Mit Austria-Stürmer Omer Damari und dem schwedischen Teamspieler Emil Forsberg von Malmö FF kamen zwei Hochkaräter für die Offensive, dazu konzernintern Innenverteidiger Rodnei und Angreifer Yordy Reyna.

Leipzig vor historischem Durchmarsch

Letzterer war nur ein Notnagel, weil die FIFA Nils Quaschner die Spielberechtigung verweigerte. Der Deutsche war in dieser Saison bereits für Red Bull Salzburg und den Zweitligisten Liefering eingelaufen. Dabei haben Wechsel zwischen Leipzig und Salzburg mittlerweile Tradition. "Das ist keine interne Schieberei, sondern das sind Transfers, die aus meiner Sicht Sinn machen", sagte Rangnick.

Zum Auftakt am Freitag (18.30 Uhr) geht es für Leipzig zu Erzgebirge Aue. "Wenn wir uns gut entwickeln, haben wir die Chance, unter den besten drei zu stehen", meinte Rangnick, der wie Trainer Alexander Zorniger einen Vertrag bis 2016 besitzt. Im Fall des Aufstiegs verlängert er sich automatisch um ein Jahr. Gelingt dieser schon in diesem Jahr, hätte Leipzig dank der Red-Bull-Millionen einen historischen Durchmarsch von der vierten in die erste Liga hingelegt.

Hasenhütttl: "Wissen, was wir zu tun haben"

In einer deutlich komfortableren Ausgangsposition befindet sich Ingolstadt, das vor dem Start am Freitag bei Greuther Fürth sieben Punkte voranliegt. "Wir wissen, dass wir noch besser spielen können und müssen, als wir es bis hierher getan haben", sagte Hasenhüttl. "Wir wissen genau, was wir zu tun haben."

40 Punkte haben die Ingolstädter in 19 Partien geholt, auch dank starker Leistungen der ÖFB-Teamspieler Ramazan Özcan und Lukas Hinterseer. Özcan hat erst 14 Tore kassiert, Hinterseer sieben geschossen. Die Gedanken an den Aufstieg lassen sich bei allem Bemühen nicht mehr ganz ausblenden, gestand Hasenhüttl. "Das ist menschlich."

Burgstaller vor erstem Einsatz für Nürnberg

Um den Aufstieg kämpfen auch noch Kaiserslautern mit Kevin Stöger sowie Fortuna Düsseldorf mit Christian Gartner, Erwin Hoffer und Michael Liendl. 1860 München hofft im Kampf um den Klassenerhalt auf weitere Tore von Rubin Okotie, zwölf hat der 27-Jährige im Herbst bereits erzielt.

Mit Guido Burgstaller versucht auch ein neuer österreichischer Legionär sein Glück in Liga zwei. Der Ex-Rapidler stieß nach einem glücklosen Engagement bei Cardiff City zu Alessandro Schöpf und Samuel Radlinger beim Tabellenachten Nürnberg. (APA, 5.2.2015)