Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: REUTERS/Kevork Djansezian

Wie der führende Streaming-Anbieter Netflix gegenüber Forbes bekräftigte, erwartet man bereits noch dieses Jahr 4K-Video-taugliche Revisionen der Spielkonsolen PlayStation 4 und Xbox One. Schon im Jänner behauptete ein Mitarbeiter des Konzerns, dass Sony "versprochen" habe, die PS4 künftig für 4K-Video zu rüsten.

Für Bewegtbild

4K dürfte bei Konsolen bis auf weiteres Videos und Bildern vorbehalten sein, für Gaming ist der neue Auflösungsstandard zu anspruchsvoll für die verbaute Hardware - es sei denn, man würde massive Abstriche bei Details und Darstellungsqualität in Kauf nehmen. 4K entspricht einer Auflösung von 3840x2160 Pixel und stellt damit eine Vervierfachung der aktuell üblichen Full-HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixel (1080 p) dar.

Während sich Microsoft bislang noch nicht zu der Thematik äußerte, bestätigte Sony bereits zur PS4-Vorstellung 2013 und nun erneut gegenüber Forbes, dass man die 4K-Ausgabe für Bilder und Videoinhalte "in Betracht" ziehe.

TV-Revolution

Aus der Sicht des japanischen Elektronikkonzerns ergäbe ein Upgrade auf 4K aus offensichtlichen Gründen Sinn. Wie Samsung, LG und andere TV-Hersteller versucht auch Sony den neuen Standard mit seinen jüngsten TV-Modellen voranzutreiben und benötigt dafür ein weit verbreitetes Abspielmedium. Bislang hat sich die PS4 über 18 Millionen Mal verkauft.

Wie es aktuell aussieht, dürfte die nächste Generation des Fernsehens allerdings nicht über traditionelle Fernsehanstalten sondern Streaming-Dienste wie Netflix und Amazon eingeleitet werden. Dienste, die gerade auf Konsolen Popularität genießen. Zusätzlich will Sony künftig selbst TV über Streaming anbieten und will dafür noch dieses Jahr seinen Abo-Dienst PlayStation TV ins Rennen bringen.

Anforderungen

Sollten Sony und Microsoft sich zur 4K-Unterstützung entschließen, dürfte man wohl nicht um eine Hardware-Revision herumkommen, glaubt zumindest Forbes. Die neuen Konsolenversionen benötigten in erster Linie einen Chip, um das von Amazon und Netflix verwendete HEVC-4K-UHD-Format zu dekodieren. Gleichzeitig stößt auch der von beiden Geräten eingesetzte HDMI-1.4-Anschluss bei 4 K und 30 fps an seine Grenzen. Erst HDMI 2.0 erlaubt eine Ausgabe von 4 K bei 60 Bildern pro Sekunde. Fraglich ist allerdings, ob PS4 und XBO zumindest 4K-Video nicht einfach über ein Firmware-Update ermöglichen könnten, da Filme für gewöhnlich eine Bildrate von unter 30 fps nutzen. Rechenleistung für die 4K-Video-Ausgabe sollte theoretisch genug vorhanden sein.

Hardware-Revisionen bei Spielkonsolen sind unterdessen nichts Ungewöhnliches. Die PS3 und die X360 genossen mehrere Generalüberholungen im Laufe ihres Lebenszyklus. Durch die Optimierung der Produktionsprozesse sparen sich die Hersteller nicht zuletzt viel Geld und können ihre Konsolen zunehmend günstiger anbieten. (zw, derStandard.at, 3.2.2015)