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Franco di Santo (zweiter von links) ragte als zweifacher Torschütze aus einer starken Werder-Truppe heraus.

Foto: apa/epa/jaspersen

Bremen - "Wir müssen auf die Konter der Berliner aufpassen. Wir stehen sehr offensiv, sollten mehr über die Flanken agieren. Wir müssen unseren Stil beibehalten und auf das 2:0 drängen." So sprach Sebastian Prödl in der Pause des Bundesliga-Sonntagsspiels zwischen Bremen und Hertha BSC.

Der Österreicher konnte seine Werderaner dabei nicht unterstützen, er ist nach seinem Innenbandriss noch nicht wieder einsatzfähig. Doch die Kollegen waren auch so erfolgreich, auch wenn sie nicht ganz der Vorgabe Prödls folgten. Bremen ließ einer furiosen ersten Halbzeit eine kontrolliertere zweite folgen - am Ende stand trotzdem ein hochverdientes 2:0 zu Buche. Beide Treffer für die spielerisch überzeugenden Hanseaten steuerte Franco Di Santo bei.

Nach dem vierten Sieg in den vergangenen fünf Heimspielen verbessterte sich das Team um Kapitän Zlatko Junuzovic auf den zwölften Tabellenplatz. Relegationsplatz auf Rang zwölf. Die viel zu zaghaften Berliner rutschen dagegen immer tiefer in den Tabellenkeller.

Der Argentinier Di Santo brachte die Gastgeber nach einer Reihe von guten Gelegenheiten hochverdient in Führung (43.). In der 69. Minute sorgte der 25-Jährige für die Entscheidung vor 40.187 Zuschauern im Weser-Stadion.

Bremen -Trainer Viktor Skripnik hatte zwei seiner Winter-Einkäufe in die Startelf beordert. Levin Öztunali (ausgeliehen von Bayer Leverkusen) sollte hinter den Spitzen Dampf machen, Jannik Vestergaard in der Defensive für Sicherheit sorgen. Doch der stark aufspielende Ex-Hoffenheimer beschränkte sich nicht aufs Verteidigen, sondern schaltete sich immer wieder in die Offensive ein.

Die Hertha empfing die Angriffsversuche der äußerst offensiv orientierten Bremer in einer neuen taktischen Struktur. Sebastian Langkamp, Kapitän Fabian Lustenberger und John Brooks bildeten eine Dreierkette und wirkten in der Anfangsphase auch sicher. Offensiv war von den Gästen jedoch nichts zu sehen.

Werder schnürte die Hertha zunehmend ein und setzte die Vorgabe von Skripnik um, mit mehr Ballbesitz und aggressivem Zweikampfverhalten den Gegner unter Druck zu setzen. Philipp Bargfrede (20.) und Davie Selke (22.) kamen zu guten Chancen.

Nach dem Seitenwechsel nahm sich Werder etwas zurück, blieb jedoch jederzeit Herr des Geschehens. Die erste gefährliche Szene gehörte wieder den Gastgebern: Junuzovic, der sich später seine fünfte Gelbe Karte abholte, scheiterte aus der Distanz an Berlin-Keeper Kraft (52.). Die Hertha hatte spielerisch weiterhin kaum etwas zu bieten, der zweite Treffer der Bremer war nur folgerichtig.

Augsburg lässt nicht nach

Im zweiten Match des Tages setzte sich der FC Augsburg gegen 1899 Hoffenheim mit 3:1 (2:1) durch. Mit dem siebten Sieg im neunten Heimspiel hält das Überraschungsteam der Saison als Fünfter direkten Anschluss an die Champions-League-Plätze. Hoffenheim, das in einer intensiven Begegnung keineswegs enttäuschte, liegt nun auf Platz sieben. (red/sid - 1.2. 2015)