Einmal kurz vertippt und schon landet man auf einer Seite mit mehr als zweifelhaftem Inhalt.

Grafik: derStandard.at

Betreiber beliebter Webseiten sollten sich mehr Gedanken über fehlerhafte Schreibweisen ihrer Domain-Namen machen. Dies mahnt eine aktuelle Studie der New Yorker Stony Brook University und der Universität Löwen aus Belgien an, wie heise berichtet.

Geschäftemacherei

Im Zeitraum von sieben Monaten haben sich die Forscher die laut Alexa meistbesuchten 500 Webseiten angesehen und sind zu einem Ergebnis gekommen, das für so manchen Internetnutzer nicht ganz überraschend kommen dürfte. Rund um Domain-Vertipper hat sich längst ein äußerst einträgliches Geschäft etabliert.

Schadsoftware

Zwei Buchstaben in falscher Reihenfolge und schon landen die Nutzer auf Werbe- oder Pornoseiten, die hier ein einträgliches Geschäft gefunden haben. In einigen Fällen werde über solche Webseiten auch Schadsoftware ausgeliefert.

Wenig Bewusstsein

Obwohl dieses Phänomen länger bekannt ist, dürfte auch bei den Betreibern großer Webseiten bisher wenig Problembewusstsein bestehen. So hätten von den Top-500-Seiten gerade einmal 156 auch Tippfehler-Domains für sich reserviert, wie die Studie vorrechnet. Damit würden sie ihre Nutzer unbeabsichtigt gefährden. (red, derStandard.at, 1.2.2015)