Bild nicht mehr verfügbar.

Ordner und Polizei hatten nach dem Aus für Tunesien gegen den Gastgeber alle Hände voll zu tun.

Foto: Reuters

Bild nicht mehr verfügbar.

Javier Balboa machte Äquatorialguinea happy.

Foto: EPA/BARRY ALDWORTH

Bild nicht mehr verfügbar.

Kongo gegen Kongo: Dieudonne Mbokani, zweifacher Torschütze für die Demokratische Republik, wird von Franci Litsingi hart bedrängt.

Foto: Reuters/Dalsh

Bata - Die Demokratischen Republik Kongo hat dank großer Moral im Bruderduell das Halbfinale des Afrika-Cups erreicht, auch der Traum von Gastgeber Äquatorialguinea vom ersten Kontinentaltitel lebt weiter.

Der sportliche Außenseiter Äquatorialguinea drehte am Samstag gegen Tunesien einen Rückstand und gewann 2:1 nach Verlängerung (1:1, 0:0). Die Partie wird allerdings nicht nur als Märchen in die Geschichte der Meisterschaften eingehen, sondern auch als Alptraum des Schiedsrichters. Nach zahlreichen umstrittenen Entscheidungen und übersehenen Vergehen in beide Richtungen, war der Elfmeterpfiff vor dem Ausgleich in der Nachspielzeit der schwerwiegendste Fehler. Zudem wurde Tunesiens Torhüter Aymen Mathlouthi vor der Ausführung mit Laserpointern geblendet. Und der Schiedsrichter pfiff die Begegnung vor Ablauf der angezeigten Nachspielzeit ab.

Die Emotionen in der ohnehin schon hart geführten Partie waren nach dem Schlusspfiff nur noch schwer zu kontrollieren. Spieler und Betreuer gingen am Spielfeldrand aufeinander los. Schiri Rajindraparsad Seechurnim entkam den aufgebrachten tunesischen Akteuren nur unter Schutz der Sicherheitskräfte in die Katakomben. Die Polizei musste einschreiten.

Doppeltorschütze Javier Balboa (90.+3/Foulelfmeter, 102.) war der gefeierte Mann aufseiten Äquatorialguineas, das sportlich nicht für den Afrika-Cup qualifiziert war und nur wegen der kurzfristigen Verlegung des Turniers von Marokko in das westafrikanische Land am Start ist. Besonders beachtlich war Balboas perfekt ins Kreuzeck gezirkelter Freistoßtreffer. Ahmed Akaichi (70.) hatte den Sieger von 2004 in Führung gebracht.

DR Kongo auch im Halbfinale

Der Demokratischen Republik Kongo ist eine beachtliche Aufholjagd gelungen. Das Team zeigte große Moral und besiegte Nachbar Kongo im ersten Viertelfinale trotz eines 0:2-Rückstandes noch mit 4:2. Man steht damit vor dem größten Erfolg der Verbandsgeschichte.

Nach einer torlosen ersten Halbzeit wandelte sich das Geschehen im Stadion zu Bata ins Spektakuläre. Zunächst schien Kongo nach Toren von Férébory Doré (CFR Cluj/55.) und Thievy Bifouma (UD Almeria/62.) bereits auf Kurs Halbfinale zu sein. Doch Dieumerci Mbokani, bei Dynamo Kiew Teamkollege von Aleksandar Dragovic, leitete mit seinem Anschlusstreffer den Umschwung ein (65.). Jeremy Bokila (Terek Grosny/75.), Joël Kimuaki (TP Mazembe/DR Kongo/81.) und erneut Mkokani (90.) sorgten dann für eine drastische Wende. (red - 31.1. 2015)

ERGEBNISSE Afrika-Cup, Viertelfinale:

DR Kongo - Kongo 4:2 (0:0). Bata.

Tore: Yana Bolasie (66.), Bokila (76.), Kimuaki Mpela (81.), Mbokani Bezua (92.) bzw. Ferebory (55.), Bifouma Koulossa (62.)

Äquatorialguinea - Tunesien 2:1 n.V. (1:1,0:0). Bata.

Tore: Balboa (92./Elfmeter, 102./Freistoß) bzw. Akaichi (70.)

Weitere Viertelfinal-Paarungen:

Ghana - Guinea (Sonntag, 17.00)
Elfenbeinküste - Algerien (Sonntag, 20.00)