Elektromagnetische Strahlungen durch Handys oder Drahtlos-Netzwerke sind in Frankreich künftig besonders für Kinder etwas begrenzt. Das Parlament verabschiedete am Donnerstag in Paris endgültig einen Gesetzentwurf, den die Grünen dazu vorgelegt hatten.

Darin werden unter anderem drahtlose WLAN-Verbindungen in Kindergärten verboten, nicht aber in Vorschulen für Kinder ab drei Jahren. Auch Werbung für Handys ohne Headset - dem Gerät zum Hören und Sprechen, ohne das Telefon direkt ans Ohr halten zu müssen - ist künftig untersagt.

"Irrationale Ängste"

Dem Gesetz zufolge, das insbesondere die konservative Opposition bekämpft hatte, soll die sozialistische Regierung einen Bericht zu den gesundheitlichen Folgen von elektromagnetischen Strahlen vorlegen. Beim Aufbau neuer Mobilfunk-Antennen soll es mehr Informationen und eine bessere Abstimmung mit den Betroffenen geben. Die zuständige Staatssekretärin Axelle Lemaire hob hervor, das Gesetz solle "irrationale Ängste" zu Mobilfunk-Masten abbauen helfen.

Umweltorganisationen hatten das Gesetz im vergangenen Jahr begrüßt, auch wenn es vorerst nur ein kleiner, "symbolischer" Schritt sei. Die Unternehmer der Branche hatten sich gegen die Regelungen gestemmt. (APA, 29.1. 2015)