Bild nicht mehr verfügbar.

Hält der Zeitplan, dann könnten die ersten regulären Missionen mit dem CST-100-Raumschiff von Boeing bereits ab Dezember 2017 stattfinden.

Illu.: APA/EPA/NASA

Chicago - Zwei Privatunternehmen sollen neue Raumschiffe liefern, die künftig für die US-Raumfahrtbehörde NASA Astronauten ins All bringen könnten. Der US-Konzern Boeing wird dabei den Anfang machen. Der erste Testflug sei bereits für Juli 2017 geplant, teilte die NASA am Montag mit. Zu einem späteren Zeitpunkt werde ein bemannter Raumflug von Boeings Wettbewerber SpaceX folgen.

Die Nasa hatte die beiden Unternehmen im vergangenen September ausgewählt, eine neue Generation von Raumfähren für die Reise zur ISS zu entwickeln. Der Vertrag hat ein Gesamtvolumen in Höhe von 6,8 Milliarden Dollar (gut sechs Milliarden Euro). Boeing erhält mit 4,2 Milliarden Dollar den Löwenanteil, SpaceX muss sich mit 2,6 Milliarden Dollar zufrieden geben. Die NASA ist seit dem Ende ihres Shuttle-Programms im Sommer 2011 bei Flügen ihrer Astronauten zur ISS auf russische "Sojus"-Kapseln angewiesen.

Reguläre Flüge ab Dezember 2017

In Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft will die US-Raumfahrtbehörde diese Abhängigkeit in den kommenden zwei bis drei Jahren beenden. Der Luft- und Raumfahrtriese Boeing plant eine Raumkapsel mit dem Namen CST-100. Den ersten Testflug im Juli 2017 sollen ein Boeing-Pilot und ein US-Astronaut absolvieren. Ab Dezember 2017 seien dann reguläre Missionen geplant, sagte Boeing-Manager John Elbon.

Die vergleichsweise kleine und junge Firma SpaceX des Unternehmers Elon Musk führt im Auftrag der NASA bereits seit 2012 mit ihrem Raumtransporter Dragon Versorgungsflüge zur ISS aus. Für die Beförderung von Astronauten entwickelt SpaceX derzeit eine neue Version des Dragon. (APA/red, derStandard.at, 27.01.2015)