Der britische Pharmakonzern Glaxo-Smith-Kline hat die erste Charge seines neu entwickelten Ebola-Impfstoffes nach Liberia verschickt. Die 300 Dosen sollten noch am Freitag eintreffen. In den nächsten Wochen soll in West-Afrika ein Feldversuch mit 30.000 Menschen starten, wovon sich 10.000 impfen lassen - ein sogenannter Phase-III-Test auf Wirksamkeit.

Modifiziertes Virus

Bisher habe es nur Phase-I-Versuche mit 200 Freiwilligen in Großbritannien, den USA, der Schweiz und in Mali gegeben. "Die ersten Daten von diesen Versuchen zeigen, dass der Impfstoff ein akzeptables Sicherheitsprofil hat, auch unter Berücksichtigung der westafrikanischen Bevölkerung und der unterschiedlichen getesteten Dosen", teilte der Konzern am Freitag mit.

Der Impfstoff benützt ein biotechnologisch verändertes Erkältungsvirus von Schimpansen als Träger für ungefährliche Teile des Ebola-Erregers, wie er in Zaire vorkam und der verantwortlich für den gegenwärtigen Ausbruch von Ebola ist. Das Immunsystem der Geimpften soll auf die Ebola-Virus-Antigene reagieren. (APA, derStandard.at, 23.1.2015)