Meret Bissegger, Meine Gemüseküche für Herbst und Winter
ISBN: 978-3-03800-828-6
€ 41,10

Foto: at verlag/Hans peter siffert

Auch wenn es schon ewig erscheint, dass die letzten Früchte im Garten oder auf der Terrasse geernet wurden und auch wenn die ersten Chilisamen in den Töpfen vorkeimen dürfen: Bis zur Ernte diverser sommerlicher Gemüse dauert es noch ziemlich lange. Vernünftig also, hauptsächlich das in den Kochtopf zu schmeißen, was unter Winter- und Lagergemüse fällt.

Ein wahres Kompendium zu diesem Thema ist das Buch "Meine Gemüseküche für Herbst und Winter" der Schweizerin Meret Bissegger.

Das Werk gibt zunächst einen Überblick über den Biolandbau in der Schweiz und die zahlreichen Initiativen und Vermarktungskooperationen. Danach folgt der Hauptteil mit den einzelnen, sehr ansprechend bebilderten insgesamt 40 Gemüseporträts - durchwegs Sorten, die auch hierzulande angebaut werden - samt gärtnerischen Tipps und dazu passenden Rezepten, viele davon vegetarisch oder vegan.

Kürbis-Zerteilung

Allein den verschiedenen Kürbissorten sind fast 50 Seiten gewidmet - kein Wunder - lagert die Autorin doch laut Eigenangaben jedes Jahr 200 kg Kürbisse unterschiedlichster Sorten ein. Sehr amüsant sind hier ihre auch bebilderte Beschreibungen, wie sie große Kürbisse zerteilt: Nämlich indem sie sie auf den Boden schmeißt, oder mit Gummihammer und Riesenmesser bearbeitet. Es folgen diverse Kohl- und Rübensorten, Wurzelgemüse, Lauch und Zwiebeln schließlich auch Zuchtpilze und Maroni.

Man sollte das Buch wohl nicht ausschließlich wegen der Rezepte - die teils ein bisschen an die "Körndlküche" der 80-er Jahre erinnern - kaufen, spannender sind die vielen Informationen zu den einzelnen Gemüsesorten, die oft in herkömmlichen Kochbüchern nur am Rande vorkommen. (Petra Eder, derStandard.at, 30.1.2015)