Valletta - Vor der Mittelmeerinsel Malta sind vermutlich 20 Migranten ums Leben gekommen. Die Besatzung eines Patrouillebootes habe rund 80 Menschen aus einem Schlauchboot gerettet, teilte die Regierung in Valletta mit.

Die Insassen des Bootes trieben den Angaben zufolge vermutlich schon tagelang auf dem Meer. Ihren Rettern hätten sie gesagt, dass ursprünglich 100 Menschen in dem Boot gewesen seien. 20 seien gestorben. Die Nationalität der Flüchtlinge war zunächst unbekannt.

Malta ist ebenso wie Italien ein Hauptziel von Migranten und Flüchtlingen, die von Nordafrika aus über das Mittelmeer nach Europa wollen. Schlepper nutzen vor allem das politische Chaos in Libyen, um sie von dort aus nach Europa zu bringen, oftmals in kaum hochseetauglichen Booten. Tausende sind auf diesem Weg ums Leben gekommen - ertrunken, verdurstet oder an Erschöpfung gestorben. (APA/Reuters, 22.1.2015)