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Ein russischer Soldat überprüft seine Waffe – die ist wohl "made in Russia".

Foto: EPA/Stringer

Philadelphia – Praktisch, gefährlich, handlich, gut: Das meistgebaute Sturmgewehr der Welt ist die AK-47. Michail Kalaschnikow hat den Prototyp im Jahr 1947 gebaut, rund 100 Millionen Stück sollen seither produziert worden sein. Jetzt könnte die AK-47 bald auch "made in USA" sein, denn ein US-Waffenproduzent will das zuvor aus Russland importierte Sturmgewehr künftig selbst herstellen.

Das Unternehmen RWC mit Sitz in Tullytown nahe Philadelphia an der US-Ostküste wolle im Sommer mit der Produktion beginnen, sagte ein Mitarbeiter am Mittwoch. Die Waffe soll denselben Namen tragen wie das russische Original.

Importverbot wegen Ukraine-Sanktionen

Der Hintergrund: US-Präsident Barack Obama verhängte angesichts der Ukraine-Krise Sanktionen gegen Russland, die im Juli auch den Rüstungskonzern Kalaschnikow trafen. RWC darf seit dem Importverbot keinen Kontakt mehr mit Kalaschnikow halten und mit den Russen keine Geschäfte mehr abschließen. Die bereits importierten Waffen dürfen in den USA allerdings noch an den Mann oder die Frau gebracht werden.

Schon unmittelbar nach der Ankündigung aus Washington soll es bei vielen Waffenhändlern einen Ansturm auf das Sturmgewehr gegeben haben. Laut "Washington Post" kauften einige Kunden gleich acht bis zehn Kalaschnikows zum Preis von 1.000 Dollar pro Stück oder mehr. "Die russischen Originale gelten als die besten der besten", sagte seinerzeit RWC-Vizepräsident Jay Portz. (APA, red, 22.1.2015)