Paris - Sieben Millionen Exemplare dürfte die Sonderausgabe nach dem Mordanschlag auf die Redaktion von "Charlie Hebdo" erreichen, berichten französische Medien. Die erste reguläre Ausgabe nach dem Attentat auf die religionskritische Satire-Wochenzeitung soll nun am 4. Februar erscheinen.

Die Chefredaktion soll das langjährige Redaktionsmitglied Laurent Sourisseau, 48, übernehmen. Der Zeichner mit dem Künstlernamen Riss wurde bei dem Anschlag schwer verletzt. Chefredakteur Stephane Charbonnier ("Charb") starb wie elf weitere Opfer am 7. Jänner im Kugelhagel der beiden Attentäter. Riss führte die Zeitung schon zusammen mit Charbonnier.

Die Sonderausgabe in Millionenauflage von vorigem Mittwoch dürfte der Zeitschrift rund zehn Millionen Euro Einnahmen bringen, schätzt Le Monde .

Houellebecq verteidigt Buch

Michel Houellebeqs neuer Roman Unterwerfung erschien am Tag des Attentats, er war Coverthema. Seither erkläre er in "Endlosschleife, das Buch sei "kein islamophobes Buch" und "man hat das Recht, ein solches Buch zu schreiben", betonte Houellebecq am Montag in Köln beim ersten Auftritt nach dem Anschlag. (red, DER STANDARD, 21.1.2015)