Foto: Yougeha

Die Themen Toleranz und Fremdenhass sind insbesondere seit dem Aufkommen der Pegida-Bewegung zunehmend in die Diskussion gerückt. Demos und Gegendemos sowie umstrittene polizeiliche Maßnahmen wie ein Kundgebungsverbot in Dresden infolge einer anonymen Drohung halten die Debatte am Laufen.

Als Gegenpol zu islam- und ausländerfeindlichen Positionen versteht sich eine Gruppe von Videomachern, die zehn Tage lang Inhalte im Zeichen der Toleranz produziert haben.

Auch Kritik an Pegida

#YouGeha, Youtuber gegen Hass, heißt die nach eigenen Angaben unabhängige Kampagne. Man betont ausdrücklich, dass die Pegida-Bewegung bei der Gründung der Aktion durchaus eine Rolle gespielt hat, man aber nicht "alle Teilnehmer der Pegida-Demos und deren Anliegen (…) in eine Schublade stecken" wolle. Dementsprechend finden sich auch kritische Worte gegenüber der Bewegung in den Videos. Es ginge jedoch um Toleranz generell, "auch gegenüber anderen Religionen".

Ernste Themen

Beteiligt waren Youtuber, die sich auf ihren Kanälen oft mit aktuellen Themen oder Wissenschaft auseinandersetzen. Es ginge darum, "rassistischen und ausgrenzenden Strömungen" im Web Gegenwind zu bieten, Sensibilisierung zu betreiben, die eigene Glaubwürdigkeit für diese Anliegen zu nutzen und letztlich auch zu beweisen, dass man sich auch mit ernsten Themen befassen kann.

Zu den Teilnehmern gehören auch einige größere Namen der deutschsprachigen Youtuber-Gemeinde, darunter LeFloid, Faktastisch oder LetsDenk. Produziert wurden dokumentarische Formate wie Anna Mollys "Meet a Muslim", SRSLYs satirische "offizielle Pegida-Hymne" oder ein Beitrag zu "Hass gegen Homosexuelle" von Survival Guide. (gpi, derStandard.at, 20.01.2015)

Die Klugscheisserin