Manila - Am Tag der Abreise von Papst Franziskus ist auf den Philippinen der vierwöchige Waffenstillstand zwischen der Armee und der kommunistischen Guerilla "Neue Volksarmee" zu Ende gegangen. "Die militärischen Operationen werden in vollem Umfang wieder aufgenommen", sagte ein Armeesprecher der Zeitung "Philippine Star" (Onlineausgabe Montag) laut Kathpress.

Die Waffenruhe zwischen der Armee und der Miliz der Kommunistischen Partei war im Dezember vereinbart worden. Der Armeesprecher forderte die "Neue Volksarmee" auf, die Waffen niederzulegen und Friedensverhandlungen zu beginnen. Die Rebellen sollten dem Vorbild des Papstes folgen, wenn sie "wirklich mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche solidarisch sind, wie sie erklärt haben".

Zeichen des guten Willens

Die Vereinbarung zur Waffenruhe erstreckte sich nicht wie in den vergangenen Jahren nur über Weihnachten und Neujahr, sondern galt als "Zeichen guten Willens" während des Papstbesuchs vom 15. bis 19. Jänner

Auf Mindanao sowie in einigen anderen Regionen des Inselstaates kämpft die "Neue Volksarmee" seit Jahrzehnten gegen die reguläre philippinische Armee. Die USA und die EU stufen die Rebellen als terroristische Vereinigung ein. Die Regierung in Manila strich sie jedoch 2011 von der Liste der Terrororganisationen und nahm Sondierungen für Friedensverhandlungen mit der Kommunistischen Partei auf. Deren militanter Flügel ist die "Neue Volksarmee". (APA, 19.1.2015)