Maiduguri - Die nigerianische Armee hat Berichten zufolge einen Vorstoß der radikalislamischen Terrororganisation Boko Haram auf die Stadt Biu im Nordosten des Landes abgewehrt. Dabei seien 42 Kämpfer der Gruppe getötet worden, sagte der Sprecher des nationalen nigerianischen Informationszentrums, Mike Omeri, der Zeitung "Premium Times" am Donnerstag.

Aus dem Nachbarland Tschad stammten demnach 15 der Aufständischen. Über mögliche Verluste der Armee wurden keine Angaben gemacht. Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge bereits am Dienstag.

Nigerias Präsident Goodluck Jonathan besuchte unterdessen das häufig von den Extremisten heimgesuchte Maiduguri in der Provinz Borno. Den dort gegen Boko Haram kämpfenden Soldaten sagte er die Unterstützung der Regierung zu. Einige Experten werteten den Besuch als Wahlkampfmanöver. In dem ölreichen Land steht Mitte Februar die Präsidentschaftswahl an.

In den vergangenen Monaten hatte es zunehmend Kritik an Jonathan gegeben. Die Regierung wirkt seit langem hilflos im Kampf gegen die Terroristen, die seit 2009 vor allem den Norden des Landes mit Gewalt überziehen.

Der Tschad will unterdessen zur Bekämpfung der Boko Haram Truppen ins Nachbarland Kamerun entsenden. Wie der kamerunische Präsident Paul Biya am Donnerstagabend erklärte, soll ein großes Kontingent der tschadischen Streitkräfte beim Kampf gegen die bewaffneten Islamisten kämpfen. Dies habe der tschadische Staatschef Idriss Deby entschieden. (APA, 16.1.2015)