Bild nicht mehr verfügbar.

Die AUA-Mutter Lufthansa erwartet für 2015 deutlich niedrigere Treibstoffkosten. Der Konzern rechne 2015 nach Absicherungsgeschäften gegen Ölpreisschwankungen (Hedging) mit Treibstoffkosten von 5,8 (Vorjahr: 6,7) Mrd. Euro, teilte Lufthansa am Montag in einer Präsentation mit.

Foto: APA/ROBERT JAEGER

Die Tankrechnung der Austrian Airlines (AUA) ist durch den Ölpreisverfall nach eigenen Angaben "spürbar billiger geworden", sagte Sprecher Peter Thier. Allerdings nicht so viel billiger, wie für Autofahrer an der Zapfsäule. "Das liegt daran, dass wir uns gegen Preisschwankungen absichern", sagte Thier. Für die Kunden sei das Fliegen mit der AUA aber 2014 bereits billiger geworden.

Europaflüge sind demnach 2014 im Schnitt um etwa drei Prozent günstiger, bei USA- und Asienflügen sind die durchschnittlichen Ticketpreise im Jahresvergleich um fünf Prozent gefallen, rechnete der AUA-Sprecher vor.

Allgemeine Nachfrage nach Flügen gesunken

Am günstigsten fliegt noch immer der, der beim Datum flexibel ist, ultragünstige Lockangeboten sind aber seltener geworden. "Wir glauben aber nicht, dass Tickets noch billiger werden, weil wir auch Gegenläufer zum gesunkenen Ölpreis sehen." Der niedrige Ölpreis komme in Europa nicht so stark an, weil der US-Dollar - die Währung in der Öl abgerechnet wird - gegenüber dem Euro zulegt hat. Durch die Krisenherde in Nahost und der Ukraine sei auch die allgemeine Nachfrage nach Flügen gesunken.

Die AUA-Mutter Lufthansa erwartet für 2015 deutlich niedrigere Treibstoffkosten. Der Konzern rechne 2015 nach Absicherungsgeschäften gegen Ölpreisschwankungen (Hedging) mit Treibstoffkosten von 5,8 (Vorjahr: 6,7) Mrd. Euro, teilte Lufthansa am Montag in einer Präsentation mit. "Hedging" bedeutet, dass die Airlines von steigenden Ölpreisen weniger stark betroffen sind, bei sinkenden Ölpreisen aber auch weniger stark profitieren.

Den Hedging-Grad wolle die größte deutsche Fluggesellschaft auf 73 (2014: 79) Prozent senken. Für das laufende Jahr rechnet Lufthansa mit einem operativen Ergebnis, das "signifikant" über dem Vorjahreswert liegen dürfte. Hauptantrieb dafür dürften die niedrigeren Treibstoffkosten infolge des stark gefallenen Ölpreises sein. (APA, derStandard.at, 15.1.2015)