Homs - Truppen der syrischen Regierung und Rebellen haben sich auf eine Feuerpause für das letzte von Regimegegnern gehaltene Viertel der Stadt Homs geeinigt. Zudem erreichte ein Hilfskonvoi der Vereinten Nationen den umkämpften Stadtteil Al-Waer, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag berichtete. Er habe Lebensmittel und andere Hilfsgüter geladen.

Homs ist nach Damaskus und Aleppo die drittgrößte Stadt Syriens und liegt an einer strategisch wichtigen Nord-Süd-Verbindung. Die Stadt war seit Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2011 lange ein Symbol des Widerstands. Im Mai vergangenen Jahres verließen jedoch die Rebellen nach mehr als 700 Tagen Belagerung die Altstadt von Homs.

Al-Waer ist seitdem das letzte Viertel unter Kontrolle von Gegnern des Regimes. Laut den Menschenrechtlern leben dort noch rund 150.000 Menschen. Andere Schätzungen liegen deutlich darunter. Die Waffenruhe soll nach Angaben der Menschenrechtsbeobachter zehn Tage dauern. Weitere Gespräche über ein Ende der Kämpfe sollten folgen. (APA, 15.1.2015)