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US-Außenminister John Kerry mit seinem iranischen Amtskollegen Mohammad Javad Zarif bei einem Spaziergang in Genf.

Foto: EPA/MARTIAL TREZZINI

Genf - Eine weitere Verhandlungsrunde in Genf zwischen dem Iran und den fünf UNO-Vetomächten sowie Deutschland (5+1) über das umstrittene Atomprogramm Teherans ist am Sonntag ergebnislos zu Ende gegangen. "Der Wille zu einer Einigung ist bei allen Seiten vorhanden, aber ebenso die Differenzen", sagte der iranische Vizeaußenminister Abbas Araqchi.

Die Gespräche sollen nun innerhalb der nächsten drei Wochen fortgesetzt werden. Viertägige bilaterale Beratungen auf Außenministerebene zwischen dem Iran und den USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien waren der großen Runde vorausgegangen. Bis März wollen der Westen und der Iran ein Rahmenabkommen und bis Juli eine umfassende Einigung erreichen. Der Westen will dabei sicherstellen, dass der Iran keine Atombomben entwickelt. Teheran, das diese Absicht stets dementiert hat, geht es um die Aufhebung von Wirtschaftssanktionen.

Der Iran verglich das zähe Ringen mit den Problemen bei einem Geduldsspiel. "Wenn man bei Rubiks Würfel (Zauberwürfel) eine Ebene verdreht, verändern sich auch die anderen und man muss immer weiter drehen, bis alle in der richtigen Stellung sind", sagte Araqchi.

Im Vorfeld der Verhandlungen hatte das iranische Parlament mit einer Verschärfung des Atomkurses gedroht, falls es zu keiner Einigung kommen sollte. Außenminister Mohammad Javad Zarif sprach sich jedoch gegen solche drastischen Maßnahmen aus. (APA, 18.1.2014)