Bild nicht mehr verfügbar.

Polizisten am Ort des Geschehens am Tag des Anschlags vor einer Woche.

Foto: AP Photo/Francois Mori

Sanaa/Paris - Der jemenitische Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida hat sich zu dem Anschlag auf die französische Satirezeitung "Charlie Hebdo" bekannt. "Es wurden Helden rekrutiert, und sie haben gehandelt", sagt einer der Anführer von Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP), Nasser Ben Ali al-Ansi, in einem am Mittwoch im Internet veröffentlichten Video. Zwei Attentäter hatten vor einer Woche einen Anschlag auf die Zeitungsredaktion in Paris verübt, bei dem zwölf Menschen getötet wurden.

Coulibaly hatte Verbindungen nach Belgien

Bei dem zweiten Anschlag in Paris stellte sich nun heraus, dass der Attentäter Verbindungen nach Belgien hatte. Ein Mann aus der südbelgischen Stadt Charleroi hatte in den vergangenen Monaten mit Amedy Coulibaly über den Kauf eines Autos und von Waffen verhandelt. Die Polizei habe entsprechende Dokumente bei dem Verdächtigen gefunden, berichteten die Nachrichtenagentur Belga und die Zeitung "La Dernière Heure" unter Berufung auf eine mit der Sache vertraute Person.

Der Mann aus Charleroi hat sich den Medien zufolge bereits am Dienstag bei der Polizei gemeldet. Er sei in Haft genommen worden und werde nun vernommen; den Behörden ist er demnach wegen illegaler Geschäfte bekannt. Die Staatsanwaltschaft wollte sich zu dem Fall nicht äußern.

Nach Informationen von Belga und "La Dernière Heure" gab der Mann an, Coulibaly habe bei ihm ein Auto kaufen wollen. Nachdem er vom jihadistischen Hintergrund seines Kunden erfahren habe, habe er sich verängstigt an die Polizei gewandt. (APA, 14.1.2015)