Das Hightech-Katzenklo macht die Katze froh.

Foto: CatGenie

Kaffeemaschinen, die nur mit dem vom Hersteller abgesegneten Kapseln und Beuteln funktionieren, sind für viele ein Alltagsärgernis. Aber auch Hersteller anderer Gerätschaften wollen, dass Nutzer nur das dafür lizenzierte Verbrauchsmaterial benutzen. An sich schon skurril genug, kann bei der Hightech-Katzentoilette CatGenie nur mit der dazu passenden "SaniSolution SmartCartridge" verwendet werden. Ein Ärgernis, befindet Blogger Jorge Lopez.

Funktionsweise

CatGenie entsorgt die Hinterlassenschaften des Stubentigers automatisch. Statt des normalen Katzenstreu wird dabei ein waschbares Granulat verwendet, "das den Trieb Ihrer Katze zu schaffen befriedigt", heißt es auf der Website. Flüssigkeiten sickern in eine Auffangschale, feste Exkremente werden mit einer Gitterschaufel entfernt.

Mit frischem Wasser werden Granulat und Schaufel gereinigt, daher ist ein Wasseranschluss erforderlich. Wie bei Waschmaschine oder Geschirrspüler. Mithilfe der SaniSolution wird das Ganze desinfiziert, das Abwasser kann in die Toilette geleitet werden. Schließlich wird das Katzenklo noch mit heißer Luft getrocknet und ist für den nächsten Katzenbesuch bereit.

Nicht nachfüllbar

Nun muss im Gegensatz zu herkömmlichen Tierklos nicht die Streu ausgewechselt werden. Stattdessen muss nur ab und zu die SaniSolution nachgefüllt werden. Die kann im CatGenie-Shop bestellt werden. Wer nicht rechtzeitig nachbestellt hat, steht laut Lopez jedoch vor einem Problem. Er hat die Patrone vorübergehend mit Wasser gefüllt, nachdem er auf die nächste Lieferung SaniSolution noch warten musste. Damit habe die Maschine jedoch nicht mehr funktioniert.

"Jailbreak" fürs Katzenklo

Nach einigen Recherchen habe er herausgefunden, dass CatGenie mit einem Chip misst, wie viel von der Reinigungslösung noch in der Kartusche vorhanden ist. Ein Nachfüllen sei daher nicht möglich. "Dadurch habe ich begriffen, dass mir CatGenie nicht wirklich gehört, ich habe es gemietet", so Lopez.

Aber es gibt Abhilfe. Andere Nutzer hätten herausgefunden, wie das System ausgetrickst werden kann. Mit adaptierter Firmware und angepasster Cartridge ermöglichen Lösungen wie CatGenius oder CartridgeGenius das Nachfüllen mit anderen Flüssigkeiten oder Wasser. Und damit soll die Toilette laut Lopez sogar besser funktionieren. Ihm habe das einiges Geld gespart. Nur der Katze ist das wohl egal. (red, derStandard.at, 11.1.2015)