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NSA-Chef Rogers will mehr Daten und strengere Reaktionen

Foto: Reuters/Roberts

Mike Rogers, seit April amtierender NSA-Direktor, fordert härtere Gegenmaßnahmen bei Cyberangriffen. Er bezeichnete die konstanten Hackerangriffe gegen US-Regierungsbehörden und Konzerne als "größten Transfer geistigen Eigentums, den wir je gesehen haben" – eine Phrase, die von US-Regierungsmitgliedern und Militärs immer wieder benutzt wird. Obwohl die Aussage vermutlich primär gegen China gemünzt ist, nimmt Rogers explizit auch auf den Sony Hack Bezug.

"Kein Zweifel" an Nordkorea als Täter

Rogers hege "keine Zweifel, dass Nordkorea hinter der Sache steckt." Er vertraue den Erkenntnissen des FBI voll. Unabhängige IT-Experten raten indes zur Vorsicht, da sich Hackerattacken sehr leicht verschleiern lassen. In den USA ist das FBI für die Aufklärung von Cyberangriffen gegen US-Konzerne zuständig, während die NSA – neben Überwachungsmaßnahmen – etwaige Gegenmaßnahmen koordinieren würde. Da der NSA-Direktor bislang auch immer das militärische "Cyber Command" anführt, wiegen Rogers Worte besonders schwer.

NSA will mehr Daten

Der NSA-Chef forderte einmal mehr private Unternehmen dazu auf, Daten aus ihren Netzwerken mit der NSA zu teilen. Nur so können Cyberbedrohungen aktuell analysiert werden, erklärte Rogers laut Wall Street Journal. Damit die Unternehmen den US-Diensten vertrauten, müsse die Regierung aber auch zeigen, dass sie sich Cyberattacken nicht gefallen lasse, so Rogers abschließend. (fsc, derStandard.at, 9.1.2015)