"Verblendung", "Verdammnis", "Vergebung"

Verschwörungen, Aufdeckungsjournalisten, die ins Visier einer geheimen Organisation gelangen, und mittendrin eine Hackerin. Die schwedische Verfilmung (als Mini-TV-Serie von 2009) der "Millennium"-Roman-Trilogie von Stieg Larsson ist nicht nur ein brillanter, zeitgemäßer Politkrimi. Auch Fans skandinavischer Thriller kommen dank eiskalter Stimmung auf ihre Kosten.

Quelle: imdb.com

"WarGames"

Ein Klassiker aus dem Jahr 1983, dreht sich "WarGames" um einen Militärcomputer, der im Zuge eines Spiels den dritten Weltkrieg auszulösen droht. Er gilt als einer der ersten Hacker-Filme und versetzt noch heute mit seinem geekigen Setting in Verzücken. Außerdem liefert er eines der besten Filmzitate: "A strange game. The only winning move is not to play."

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"Pirates of Silicon Valley"

Die gemeinsame Geschichte von Apple und Microsoft beleuchtet der Film "Pirates of Silicon Valley" aus dem Jahr 1999. Wie wurde der erste PC entwickelt, wie wurden die beiden Unternehmen zu Erzrivalen? Geschichtsunterricht für die Generation IT. Außerdem sind wir sicher: Michael Fassbender wird nie an Noah Wiley als Steve Jobs herankommen.

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"Her"

Die Beziehung zwischen Mensch und Maschine ist Thema zahlreicher Filme, die oft nicht über Klamauk hinausgehen. Eine der neuesten und ernsthafteren Adaptionen ist Spike Jonzes "Her" von 2013. Profi-Briefschreiber Theodore (Joaquín Phoenix) verliebt sich in das personalisierte Betriebssystem "Samantha", gesprochen von Scarlett Johansson. Heimlicher Hauptdarsteller ist aber der Schnurrbart von Phoenix.

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"1984"

Zwischen 1946 und 1948 verfasste George Orwell seinen dystopischen Roman "1984", in der Vater Staat als "Big Brother" seine Augen und Ohren überall hat. Angesichts des Erfolgs des Buches überrascht nicht, dass pünktlich zum titelgebenden Jahr eine gelungene Verfilmung in die Kinos kam. Buch und Film sind aber nicht nur politisch brandaktuell. Auch die abgebildete Technik - vom Überwachungsapparat in der Wohneinheit bis zur mit Rohrpost operierenden Zensurstelle im Ministry of Truth - fasziniert heute noch und lässt sich durchaus als Metapher für so manchen elektronischen Begleiter verstehen.

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"The Matrix"

Wollen wir wirklich mit der Realität konfrontiert werden? Auch wenn wir draufkommen, dass wir nur als lebende Batterien für einen sich selbstständig gemachten Maschinen-Komplex gezüchtet wurden und in einer Scheinwelt leben? Sehr philosophische Fragen warf "The Matrix" im Jahr 1999 auf, verpackt in eine futuristische Cyberpunk-mit-Latex-und-Sonnenbrillen-Ästhetik. Die nachfolgenden Teile können mit dem ersten nur schwer mithalten.

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"Tron"

Der 80er-Klassiker "Tron" bestätigt ebenfalls einmal mehr die Regel: der erste Teil ist der beste. Auch hier steht ein Hacker im Mittelpunktm jedoch mit ungewöhnlichem Rollentausch: Der User wird zum Programm. Seit dem Science-Fiction-Hit wissen wir jedenfalls, dass es in unseren Computern mitunter martialisch zugeht und alles in coolen Neonfarben leuchtet.

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"Terminator 2"

Und schon haben wir eine Ausnahme der Filmregel "der erste Teil ist der beste". Nämlich bei der "Terminator"-Serie. Der zweite Teil aus dem Jahr 1991 ist für uns zweifellos der bislang beste Film im Terminator-Universum. Das liegt einerseits an den bis heute faszinierenden Spezialeffekten mit dem Flüssigmetall-Terminator T-1000. Andererseits an Kleinigkeit wie John Connors Bankomat-Hack mit einem Atari Portfolio.

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"eXistenz"

Ein bisschen erinnert "eXistenz" aus dem Jahr 1999 an "Matrix" mit umgekehrten Vorzeichen. Zwischen Science Fiction und Horror angesiedelt, bekommen in dem Film die Spieler eines neuartigen Videogames einen Bioport ins Genick implantiert, über den sie mit der Konsole verbunden sind. Das Game spielt sich im Kopf ab. Neugier, Faszination und Ekel wechseln einander beim Zusehen ab.

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"Gamer"

Auch für den Science-Fiction-Thriller aus dem Jahr 2009 dienen Computerspiele als Vorbild. In "Gamer" werden zum Tode verurteilte Häftlinge zur ferngesteuerten Spielfigur. Spieler, die ihren Häftling durch 30 Kämpfe führen können, erwirken dessen Freilassung. Eine Mischung aus "Avatar" und "Die Tribute von Panem" mit Gerad Butler in der Hauptrolle.

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"Inception"

Von Parallelwelten handelt auch "Inception" aus dem Jahr 2010. Diesmal tauchen die Protagonisten ins Reich der Träume ein, um dort Gedanken zu manipulieren und neue Ideen zu pflanzen. Ermöglicht wird das durch eine neuartige Technologie. "Mind-bending" ist nicht nur die Geschichte, sondern auch die fantastischen Spezialeffekte.

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"Eternal Sunshine of the Spotless Mind"

Ungeliebte Erinnerungen aus dem Gehirn, wie von einer Festplatte löschen - in "Eternal Sunshine of the Spotless Mind" von 2004 ist das möglich. Ein Paar (Jim Carrey und Kate Winslet) lässt sich gegenseitig aus ihren Gedanken entfernen. Und wie so oft bei Liebesdramen kommt man erst drauf, was man verloren hat, wenn es zu spät ist.

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"Interstellar"

Auch Weltraumabenteuer dürfen in der Liste nicht fehlen. In jüngerer Zeit hat hier "Interstellar" (2014) besonderen Eindruck hinterlassen. Die Handlung: die Erde ist nicht mehr lange bewohnbar, die NASA nur mehr eine Untergrundorganisation auf der Suche nach einer neuen Heimat. Bildgewaltig dreht sich der Science-Fiction-Film vor allem um das Gefühlsleben der Raumfahrer, die ihre Angehörigen zurück lassen müssen, um der Menschheit eine Zukunft zu geben.

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"2001: A Space Odyssey"

Und weil nur ein Weltraumepos nicht genug ist (und "Star Trek" zu offensichtlich), setzen wir auch "2001: A Space Odyssey" auf die Liste. Astronauten untersuchen ein mysteriöses Objekt auf dem Mond. Der intelligente Computer HAL entpuppt sich dabei nicht unbedingt als größte Hilfe für die Forscher. Da diese Kurzbeschreibung der Handlung des Film aber nicht im mindesten gerecht wird: einfach selbst (wieder einmal) anschauen!

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"Blade Runner"

Zu guter Letzt noch ein Film, in dem künstliche Menschen eine Rolle spielen. Derer gibt es zu Hauf, Liebling der WebStandard-Redaktion ist und bleibt aber "Blade Runner" (nicht zuletzt wegen Harrison Ford in der Hauptrolle). In der 1982er-Verfilmung eines Romans von Philip K. Dick muss Ford alias Rick Deckard sogenannte Replikanten ausfindig machen, die ein Raumschiff gestohlen haben. Wer den Film trotz des düsteren Dauerregens und der Filmmusik von Vangelis ohne einzuschlafen durchhält, kann sich der ewigen Bewunderung der Redaktion sicher sein! (Birgit Riegler, derStandard.at, 11.1.2015)

User gefragt: was sind Ihre Lieblingsfilme, in denen Technologie eine zentrale Rolle spielt?

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