Wien - Vor Weihnachten hat der Zeitungsverband VÖZ Medienpolitikern der Regierung ein Konzept für eine neue Presseförderung übermittelt. Beteiligte wie Adressaten schweigen bisher über konkrete Inhalte des Papiers. der Standard berichtete Ende 2014 - und konnte nun Eckpunkte in Erfahrung bringen. Bestätigungen stehen weiter aus.

Bisher forderte der Verband der (Kauf-)Zeitungen rund 50 Millionen Euro Presseförderung. Das zuständige Kanzleramt indes kürzte die Förderung erst 2014 weiter und deutlich: von 10,84 Millionen anno 2013 auf 8,65 Millionen. Die Kärntner Tageszeitung ging schon zuvor pleite, die Salzburger Volkszeitung gab nach der überraschenden Kürzung auf.

Nun soll der Zeitungsverband 35 Millionen fordern. Zur Finanzierung soll er eine Medienabgabe für alle Haushalte vorschlagen, vereint mit der TV-Gebühr. Eine Haushaltsabgabe zur Medienförderung diskutieren Verleger und Zeitungsmacher schon länger.

Vertrieb, digitale Innovation

Gut ein Drittel dieser Summe soll nach Standard-Infos der Vertriebsförderung von Kaufzeitungen und Kaufmagazinen dienen. Eine breite Vertriebsförderung für alle Tages- und viele Wochentitel gibt es bereits; Monatsmagazine könnten dazukommen.

Die zweitgrößte Fördersumme soll offenbar "Innovationen" von Digitalmedien fördern, etwa Bezahlmodelle. Mehr Geld als bisher soll es nach dem Modell für Leseförderung etwa an Schulen, für Aus- und Weiterbildung, und Korrespondenten geben. (fid, DER STANDARD, 7.1.2015)