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Die US-Küstenwache nähert sich einem Flüchtlingsboot aus Kuba.

Foto: AP/U.S. Coast Guard

Washington - Die Zahl der Kubaner, die illegal über den Seeweg die USA erreichen wollen, ist im Dezember deutlich gestiegen. Wie die US-Küstenwache am Montag mitteilte, wurden im letzten Monat des vergangenen Jahres 481 Männer, Frauen und Kinder aus Kuba aufgegriffen, die den US-Staat Florida erreichen wollten. Damit habe sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahresmonat mehr als verdoppelt.

In den ersten Jännertagen des neuen Jahres wurden demnach noch einmal 96 Kubaner aufgegriffen. Oft sind die illegalen Einwanderer in zerbrechlichen, selbstgebauten Booten unterwegs. Die Überfahrt von der Insel Kuba in die USA ist gefährlich, vor der Küste Floridas werden immer wieder Haie gesichtet.

Die Regelungen in den USA sehen Sonderrechte für Kubaner vor, die es schaffen, US-Boden zu betreten: Sie erhalten dort ein Aufenthaltsrecht. Werden sie auf See aufgegriffen, werden sie jedoch wieder zurückgeschickt. Dass sich nun mehr Menschen die gefährliche Reise zutrauen, könnte mit der diplomatischen Annäherung zwischen Washington und Havanna zusammenhängen, auf die sich beide Regierungen Mitte Dezember geeinigt hatten. (APA, 6.1.2015)